Im Kölner Hauptbahnhof gilt an diesem Wochenende abends und nachts ein Waffenverbot. Von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sind jeweils zwischen 18.00 Uhr und 06.00 Uhr morgens "gefährliche Werkzeuge aller Art" verboten.

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Die Bundespolizei verbietet in dieser Zeit per Ordnungsverfügung unter anderem das Mitführen von Schuss- und Schreckschusswaffen, Messern, Beilen und Baseballschlägern. Bei Verstößen droht ein Zwangsgeld von 100 Euro. Zahlreiche Beamte der Bundespolizei sollen das Verbot überwachen.

Voriges Jahr verzeichnete die Bundespolizeiinspektion Köln ein Viertel mehr Gewalttaten als 2016, die vielfach mit Waffen begangen worden seien. Allein im ersten Halbjahr 2018 wurden 44 Vorfälle registriert, bei denen Personen Waffen mitführten. Der Hauptbahnhof sei vor allem an Wochenenden "ein Brennpunkt für Gewaltdelikte".

Beteiligt seien häufig Männer bis 40 Jahre, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen, sagte eine Sprecherin. "Auf diese Zielgruppe werden wir uns konzentrieren."

Es gehe nicht darum, normale Reisende zu durchsuchen. Durch das Verbot sollen Straftaten verhindert und Reisende geschützt werden. Aushänge an den Bahnhofseingängen sowie Lautsprecherdurchsagen sollten auf den Erlass hinweisen.

Ähnliche Aktionen gab es schon in Dortmund, Berlin und Hamburg. Die Polizei kann nur zeitlich begrenzte Waffenverbote aussprechen. Für ein dauerhaftes Verbot wäre ein entsprechendes Gesetz erforderlich.  © dpa

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