In einem Waldstück im Südosten von München waren am Freitag rund 150 Einsatzkräfte auf der Suche nach dem vermissten Mutter-Tochter-Paar aus der bayerischen Landeshauptstadt. Der neue Ehemann der Frau sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.
Rund zwei Wochen nach dem Verschwinden einer Frau und ihrer Tochter aus München durchsucht die Polizei einen Wald. "Wir sind hier auf der Suche nach zwei Leichen", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums München am Freitag.
Rund 150 Einsatzkräfte, darunter Polizeitaucher, und ein Hubschrauber seien in dem Waldstück im Südosten der bayerischen Landeshauptstadt unterwegs. Welche Hinweise die Ermittler haben, dass in dem Gelände die Leichen der 41 und 16 Jahre alten Vermissten sein könnten, blieb zunächst unklar.
Ehemann steht unter Mordverdacht
Die beiden gelten seit rund zwei Wochen als verschollen. Inzwischen sitzt der 44 Jahre alte neue Ehemann der Frau wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Polizei hatte den Deutsch-Russen am Sonntag festgenommen. Angaben des Ehemannes und Stiefvaters über das Verschwinden der Frau und ihrer Tochter hatten sich nicht bestätigt.
Mehrere Polizeitaucher suchten einen Baggersee in dem Wald ab. Der mit einer Wärmebildkamera ausgerüstete Hubschrauber überprüfte den Waldboden auf Leichen. Die Kamera sei trotz der Hitze in der Lage, etwa Kleidungstücke oder menschliche Körper vom Waldboden zu unterscheiden, sagte der Sprecher.
Der verdächtige neue Ehemann ist seit rund einem Jahr mit der Frau verheiratet und hatte sie und ihre Tochter am 13. Juli als vermisst gemeldet. Er hatte widersprüchliche Angaben bei der Vermisstenmeldung gemacht.
Die Polizei veröffentlichte am Montag ein Foto des Verdächtigen sowie von den beiden Fahrzeugen der Familie - einem roten Hyundai i30 und einem anthrazitfarbenen VW Tiguan. Sie hofft nach wie vor auf Zeugen, die den Verdächtigen oder die beiden Frauen gesehen haben oder sonstige Hinweise haben. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.