Bei einer Schießerei in einer Synagoge ist in Kalifornien mindestens ein Mensch getötet worden. Nach Polizei-Angaben gab es zudem mehrere Verletzte. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

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Bei einem Angriff auf eine Synagoge im US-Bundesstaat Kalifornien am letzten Tag des jüdischen Pessachfestes ist nach offiziellen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. Das sagte der Bürgermeister von Poway, Steve Vaus, dem Sender CNN. Es habe sich um ein "Hassverbrechen" gehandelt. Der mutmaßliche Schütze sei am Samstag festgenommen worden. Die Polizei hatte zuvor mitgeteilt, bei dem Angriff in der Chabad-Synagoge in Poway nördlich der Stadt San Diego seien Menschen verletzt worden.

Bürgermeister Vaus sagte, er gehe davon aus, dass der Angreifer gezielt eine Synagoge ins Visier genommen habe. "Ich habe gehört, dass es definitiv jemand mit Hass in seinem Herzen war, Hass auf unsere jüdische Gemeinschaft."

Exakt vor sechs Monaten hatte ein Rechtsradikaler in der "Tree of Life"-Synagoge in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania elf Menschen erschossen. Nach den Worten von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu handelte es sich um das folgenschwerste antisemitische Verbrechen in der Geschichte der USA. Dem Täter wird derzeit der Prozess gemacht. Bei der Terrorserie im indischen Mumbai war 2008 auch das örtliche Chabad-Haus angegriffen worden, sechs Menschen wurden getötet.

Jüdisches Pessachfest

Der Sheriff im San Diego County teilte auf Twitter mit, Polizisten seien um kurz vor 11.30 Uhr (Ortszeit/20.30 Uhr MESZ) zu dem Gotteshaus in Poway gerufen worden. In der Synagoge der orthodoxen Chabad-Bewegung sollte einer Ankündigung des Gotteshauses zufolge seit dem Samstagvormittag das jüdische Pessachfest begangen werden, das an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei erinnert. Die einwöchigen Feierlichkeiten sollten am Samstagabend mit einem Essen beendet werden.

Auch das Außenministerium in Jerusalem teilte mit, es habe mehrere Verletzte gegeben. Das Konsulat in Los Angeles prüfe, ob Israelis betroffen seien. Der lokale Sender KGTV berichtete, der Rabbi, der den Gottesdienst abgehalten habe, sei unter den Verletzten.

(dpa/fra)  © dpa

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