Bischofswiesen - Nach einem Schneemobil-Unfall auf einer Geburtstagsfeier im Berchtesgadener Land mit acht Verletzten wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Die Ermittlungen richteten sich gegen eine 37-Jährige, die mit mehreren Kindern eine Runde auf dem Gefährt drehen wollte, berichtet die stellvertretende Dienststellenleiterin der Polizeiinspektion Berchtesgaden, Daniela Schlaffer.
Polizei befragt Zeugen
Derzeit laufen laut Polizei Befragungen von Zeugen und Beteiligten. Zudem sollen Spuren an dem Motorschlitten gesichert werden.
Sechs Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren waren bei der Feier am Sonntagnachmittag auf das im Freien stehende Schneemobil aufgestiegen. Aus zunächst unklarer Ursache war laut Polizei jemand an den Gashebel gekommen. Das 80 PS starke Fahrzeug beschleunigte demnach über eine angrenzende Betonfläche und durchbrach bei voller Fahrt das geschlossene Rolltor einer Garage.
Mit Hubschrauber ins Krankenhaus
Bei dem Unfall wurden ein neunjähriger Junge und ein zehnjähriges Mädchen schwer verletzt. Sie wurden der Polizei zufolge mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Vier weitere Kinder zogen sich leichte Verletzungen zu, darunter auch ein zweijähriges Kind. Neben der 37-Jährigen wurde auch ein 64-jähriger Mann leicht verletzt.
Der Unfall ereignete sich laut Polizei auf einem Privatgrundstück an der Talstation des Skigebiets in Bischofswiesen bei einer innerbetrieblichen Feier, bei er auch der Geburtstag eines der Kinder gefeiert wurde.
Mehrere Verletze konnten nach Schlaffers Angaben das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Bei den Verletzungen handelte es sich unter anderem um Prellungen und Schürfwunden, sie seien teils weniger schwer als zunächst befürchtet. Das beschädigte Garagentor war am Montag mit einer Plastikplane und Brettern notdürftig geschlossen.
Kein Extra-Führerschein nötig
Wie die stellvertretende Dienststellenleiterin weiter erläuterte, hatte der Motorschlitten zwei Sitze. Die Kinder hätten offensichtlich auch auf einem Gitterkorb gesessen, der für den Transport von Gegenständen gedacht sei.
Für das Fahren des Motorschlittens sei kein besonderer Führerschein nötig, jedoch eine Einweisung. Es sei wahrscheinlich, dass die 37-Jährige als Mitarbeiterin des Liftbetriebs diese hatte. Das werde aber derzeit noch überprüft.