Mitte Juli kam es am Wiener Yppenplatz zu einer Schießerei, bei der zwei Menschen verletzt wurden. Ein erster Tatverdächtiger sitzt bereits in U-Haft, jetzt konnte die Polizei eine weitere Person festnehmen.
In Zusammenhang mit der Schießerei am Wiener Yppenplatz in Ottakring Mitte Juli hat die Polizei neben einem 21-Jährigen einen weiteren Verdächtigen ausforschen und dingfest machen können. Wie die Staatsanwaltschaft entsprechende APA-Recherchen bestätigte, wird gegen einen zweiten Verdächtigen ermittelt, der sich ebenfalls seit Donnerstag in Untersuchungshaft befindet. "Er steht im Verdacht, einen wichtigen Tatbeitrag geleistet zu haben", erklärte Sprecherin Nina Bussek.
Nähere Angaben zur Identität des zweiten Beschuldigten wollte die Staatsanwaltschaft gegenüber der APA nicht machen. Auch Details zu den möglichen Hintergründen wurden nicht preisgegeben.
Libyer nach Schießerei in U-Haft
Das Landesgericht Wien hatte am Donnerstag bereits U-Haft über einen 21-jährigen verdächtigen Libyer verhängt. Der Mann war vor kurzem ausgeforscht und am Montag durch Ermittler des Landeskriminalamts festgenommen worden. Der Libyer machte in der Anhörung vor dem Richter keine Angaben. Ob auch der zweite Verdächtige eine Aussage vor dem Richter im Rahmen der U-Haft-Verhängung verweigerte, war vorerst ebenfalls nicht klar.
Am Abend des 14. Juli hatte sich eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern - vermutlich im Dunstkreis des Drogenmilieus - am Yppenplatz ereignet. Im Zuge dessen fielen auch Schüsse - wohl aus einer Pistole - durch zumindest einen Beteiligten. Ein damals 18-jähriger Syrer und ein staatenloser 22-Jähriger wurden schwer verletzt und "von der Hüfte abwärts" getroffen. Eine sofortige Fahndung nach dem oder den Schützen blieb jedoch erfolglos.
Im Bereich des Tatorts wurde ein Rucksack mit einer zunächst unbekannten Menge an Suchtmitteln gefunden. Die Polizei bestätigte später, dass in dem Rucksack Marihuana war, abgepackt in Baggies und damit offenbar bereits zum Straßenverkauf vorbereitet. Auch in den Einvernahmen im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht auf eine Auseinandersetzung innerhalb der Drogenszene. (APA/bearbeitet von lag)
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