Der Sozialverband VdK kritisiert drei Monate nach Start des 49-Euro-Tickets anhaltende Probleme für ältere Menschen bei dem auf digitalen Verkauf ausgerichtetem Angebot.
"Im Moment leistet das Ticket zwar einen Beitrag zur Mobilitätswende, aber nicht zur sozialen Teilhabe", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der "Augsburger Allgemeinen" vom Dienstag. "Nicht wenige Verkehrsverbünde verkaufen das Ticket lediglich digital über das Smartphone", kritisierte Bentele.
"Viele Seniorinnen und Senioren und auch manche Menschen mit Behinderungen in Deutschland besitzen aber kein Smartphone", betonte sie. Zudem könnten sich Menschen, die Grundsicherung oder kleine Einkommen beziehen, das Ticket oft nicht leisten. "Es fehlt ein bundesweites Sozialticket für 29 Euro", kritisierte die VdK-Chefin.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) betonte, dass das Deutschlandticket langfristig zu einem "enormen Modernisierungsschub" im Nahverkehr führen und dabei helfen werde, das Angebot attraktiver zu gestalten. "Das Deutschlandticket ist bereits nach drei Monaten ein großer Erfolg", sagte der FDP-Politiker der Zeitung. "Die ersten Erhebungen zeigen, dass das Ticket stark nachgefragt wird." © AFP
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