- Menschenschmuggler haben an der Grenze zu Mexiko zwei Kleinkinder von einer rund vier Meter hohen Mauer fallengelassen.
- Die beiden Mädchen stammen aus Ecuador.
- Die Schmuggler ließen sie im Dunkeln alleine zurück.
US-Grenzschutzbeamte haben zwei Kleinkinder gerettet, die von Menschenschmugglern an der Grenze zu Mexiko von einer rund vier Meter hohen Mauer fallengelassen worden waren. Es handele sich um zwei Mädchen im Alter von drei und fünf Jahren aus Ecuador, teilte die Grenzschutzbehörde CBP am Mittwoch (Ortszeit) mit.
Die Schwestern seien im Krankenhaus untersucht worden und befänden sich vorübergehend in der Obhut der Behörde, bis sie Behörden des Gesundheitsministeriums übergeben würden.
Schmuggler auf der anderen Seite liefen davon
Grenzschutzbeamte hatten den Vorfall am Dienstagabend in der Nähe von Santa Teresa im US-Bundesstaat New Mexiko beobachtet und waren den Kindern zu Hilfe gekommen. Der Grenzschutz veröffentlichte ein Video, auf dem zu sehen war, wie ein Schmuggler auf dem Grenzzaun sitzt und erst das eine, dann das andere Mädchen über die Barriere hebt und auf der US-Seite fallen lässt.
Die Mädchen bleiben im Dunkeln alleine zurück. Auf der anderen Seite der Grenze laufen die Schmuggler davon.
US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas verurteilte das Vorgehen: "Die unmenschliche Art, wie Schmuggler Kinder misshandeln und aus der Verzweiflung der Eltern Profit schlagen, ist kriminell und moralisch verwerflich."
Dramatisch gestiegene Zahl ankommender Migranten
Die Anzahl der Migranten, die an der US-Südgrenze zu Mexiko aufgegriffen werden, ist zuletzt deutlich gestiegen. Darunter sind immer mehr unbegleitete Kinder und Jugendliche. Daten des Grenzschutzes zufolge kamen allein im Februar knapp 9.500 unbegleitete Minderjährige über die Grenze - fast doppelt so viele wie noch im Dezember.
Familien und alleinstehende Erwachsene werden von den US-Behörden wieder ausgewiesen, unbegleitete Kinder aber nicht. Die Regierung von Präsident Joe Biden steht wegen der dramatisch gestiegenen Zahl ankommender Migranten unter wachsendem Druck. (ff/dpa)
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