• Der US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones meldet Insolvenz seiner Plattform "Infowars" an.
  • Der ultrarechte Radiotalker wurde in der Vergangenheit mit zahlreichen Zivilklagen überzogen.
  • Die Insolvenz zielt darauf ab, die zivilrechtlichen Verfahren gegen "Infowars" vorerst einzufrieren.

Mehr Panoramathemen finden Sie hier

Der ultrarechte US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones hat Insolvenz für seine Plattform "Infowars" angemeldet. Wie aus einem am Montag bekanntgewordenen Dokument hervorgeht, beantragte Jones Gläubigerschutz nach dem US-Insolvenzrecht. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, die zivilrechtlichen Verfahren gegen "Infowars" einzufrieren, während sich das Unternehmen um seine Refinanzierung und Sanierung bemüht.

Zu den von Jones und "Infowars" verbreiteten Verschwörungstheorien gehört die Behauptung, das Schulattentat an der Sandy-Hook-Grundschule im Jahr 2012 habe nicht wirklich stattgefunden - sondern sei vorgetäuscht worden, um eine Verschärfung des Waffenrechts durchzusetzen. Bei dem Massaker in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut hatte der Täter 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen.

Jones wurde von Eltern der Opfer mit Klagen überzogen

Von Eltern der damaligen Todesopfer wurde Jones mit zahlreichen Klagen überzogen. Sie werfen dem Radiomoderator vor, er habe mit seinen aufsehenerregenden Falschbehauptungen Einnahmen in Millionenhöhe erwirtschaftet. Jones hat seither eingeräumt, dass das Schulattentat in Newton tatsächlich stattgefunden hat.

Jones ist ein Unterstützer des früheren US-Präsidenten Donald Trump. Er machte sich auch Trumps Falschbehauptung zu eigen, dessen Wahlniederlage gegen den heutigen Präsidenten Joe Biden sei auf massive Betrügereien zurückzuführen. Jones soll bei dem Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol in Washington - den Sitz des US-Kongresses - im Januar 2021 dabei gewesen sein.  © AFP

Sturm auf das Kapitol: Texaner schuldig gesprochen

Ein Texaner wurde am Dienstag wegen der Stürmung des US-Kapitols mit einer Pistole für schuldig befunden. Es war der erste von Hunderten von Prozessen, die gegen Beteiligte der Unruhen am 6. Januar 2021 geführt werden. Mehr als 750 Menschen wurden bisher im Zusammenhang mit den Aufständen angeklagt, 220 von ihnen haben sich bereits schuldig bekannt.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.