Glutnester bei Nacht am Vinschgauer Sonnenberg in Südtirol
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Dichter Rauch steigt über dem Vinschgauer Sonnenberg in den Himmel. Am Donnerstagnachmittag ist in der beliebten Urlaubsregion in Südtirol ein Waldbrand ausgebrochen. Die Auswirkungen sind immens.
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In der Dunkelheit ist das Ausmaß des Feuers besonders gut zu erkennen. Unzählige Glutnester sind zu sehen. Laut des Feuerwehrverbands Südtirol mussten einige Menschen mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht werden.
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Nach Angaben der Behörden sind bislang elf Menschen verletzt worden. Fast 60 Menschen mussten aus dem Gebiet, in dem die Flammen lodern, evakuiert werden. Wie die Feuerwehr mitteilt, ist der Brand vermutlich von einem Auto ausgegangen, das aus noch unbekannter Ursache Feuer gefangen hatte.
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In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde die Zahl der Einsatzkräfte auf ein Minimum reduziert, damit sich tagsüber so viele Kräfte wie möglich an den Löscharbeiten beteiligen können. 140 Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr sind insgesamt im Einsatz, um die Flammen in der Gemeinde in Südtirol bestmöglich zu bekämpfen.
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Bei dem Einsatz sind auch mehrere Helikopter im Dauereinsatz. Die Hubschrauber kamen zunächst zum Einsatz, um einige Personen aus dem Gebiet rund um die 100 Hektar große Brandfläche zu befreien. Inzwischen sind sie mit Löschwasserbehältern ausgerüstet. Sie bringen bis zu 4.000 Liter Wasser in die Luft und lassen diese über dem Gebiet ab.
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Die Behörden haben mit einigen Sicherheitsmaßnahmen auf den Waldbrand reagiert. In einem großen Radius rund um die Brandfläche wurden Wanderwege und Biketrails gesperrt. Viele Wege sind aktuell nicht mehr nutzbar, weil umgefallene Bäume sie blockieren. Wie groß der Schaden insgesamt ist und wie teuer die Instandsetzung wird, kann momentan noch nicht abgeschätzt werden.
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Wanderungen und Mountainbike-Touren: Das Gebiet rund um den Latscher Sonnenberg in Südtirol ist eine beliebte Region für Urlauberinnen und Urlauber. Doch Ausflüge in das Waldgebiet sind nicht mehr vorstellbar. Der Boden ist komplett von der Asche bedeckt. Wie sehr die Natur durch den Großbrand in Mitleidenschaft gezogen wurde, wird sich wohl erst nach Abschluss der Löscharbeiten herausstellen.
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Wie lange die Löscharbeiten noch andauern, ist unklar. Der Landesfeuerwehrverband Südtirol geht davon aus, dass die Bekämpfung der Flammen noch mehrere Tage in Anspruch nehmen wird. Die evakuierten Personen sind zwischenzeitlich bei Freunden im Tal oder in einem Hotel untergekommen. Ein Team aus Notfallseelsorgern steht ihnen zur Verfügung.
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Anhaltender Wind hat den Einsatz der Feuerwehr zunächst erschwert. Wie der Landesfeuerwehrverband Südtirol mitteilt, hat sich die Brandfläche jedoch bisher nicht weiter ausgebreitet. Die Einsatzkräfte sollen das Feuer mittlerweile unter Kontrolle gebracht haben, so die Behörden. Gemeinsam mit den Einsatzkräften hoffen sie nun auf den vorhergesagten Regen zu Beginn der neuen Woche. Der könne zur Entspannung der Lage beitragen. (Mit Material der dpa)