Schwere Unwetter auf Mallorca: Mindestens fünf Menschen sind aufgrund von Überschwemmungen gestorben, mehrere Menschen sind verletzt oder werden vermisst. Die Regenfälle sollen sogar noch heftiger werden.

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Bei heftigen Unwettern auf Mallorca hat es Tote und Verletzte gegeben. Mindestens fünf Menschen seien bis zum Mittwochmorgen in den Wassermassen ums Leben gekommen, teilten die Rettungskräfte am Mittwochmorgen auf Twitter mit.

Bis zu 20 weitere würden noch vermisst, berichteten spanische Medien. Betroffen war vor allem der Osten der Urlaubsinsel, wo am Dienstag auch ein Sturzbach über die Ufer getreten war.

Dort wurden am Abend zahlreiche Autos mitgerissen, wie auf Bildern und Videoaufnahmen von Medien und des Wetterdienstes der Balearen zu sehen war.

"Es war eine harte Nacht, aber ich denke, dass der Tag noch heftiger wird", zitierte die Zeitung "El Mundo" eine Lokalpolitikerin. In der Region seien mehr als 220 Liter pro Quadratmeter gefallen, so das Blatt.

150 Liter Regen binnen zwei Stunden

Innerhalb von nur zwei Stunden seien im Schnitt mehr als 150 Liter pro Quadratmeter gefallen, berichtete die Zeitung "Diario de Mallorca" unter Berufung auf die Behörden. Einige Autofahrer seien am späten Abend wegen der Überschwemmungen noch in ihren Fahrzeugen gefangen gewesen, so das Blatt.

Das Unwetter verursachte auch in anderen Regionen der Insel Chaos und Überschwemmungen. Betroffen war aber vor allem der Osten Mallorcas. Mehrere Landstraßen und Häuser waren dort unter Wasser.

Ein Tourist, der seinen Urlaub in einem Hotel im Küstenort Cala Mandia verbringt, wurde in der Onlineausgabe der "Mallorca Zeitung" mit den Worten zitiert: "Hier waren heute zwei Wirbelstürme zu sehen, zum Glück nur auf dem Meer. Zwischendurch geht im Hotel der Strom aus, und aus einigen Lampen kommt Wasser heraus."

Verzögerungen auf dem Flughafen

Auf Mallorca hatte es schon seit Montag sehr heftig geregnet, ortsweise auch gehagelt. Durch das Unwetter kam es nach Medienberichten auf dem Flughafen von Palma am Montag und Dienstag zu Verzögerungen. Aus Sicherheitsgründen sei der zeitliche Abstand zwischen den Landungen vergrößert worden, hieß es.

In der Hauptstadt und auch am sogenannten "Ballermann" östlich von Palma war die Lage aber weitgehend normal.

Am Donnerstag kehre das Strandwetter zurück, schrieb die "Mallorca Zeitung". (am/dpa)

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