Taucher haben in der Nacht aus einem gefluteten Landhaus in Sizilien neun Leichen geborgen, darunter auch Kinder. Der örtliche Bürgermeister spricht von einer "entsetzlichen Tragödie".

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Die schweren Unwetter in Italien haben weitere Todesopfer gefordert. Taucher bargen in der Nacht auf Sonntag bei einem "dramatischen Einsatz" neun Leichen aus einem gefluteten Landhaus auf Sizilien, wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte.

Das Unglück geschah demnach unweit von Palermo in Casteldaccia. Dort war der Wasserpegel eines Flusses wegen der heftigen Regenfälle in der Region rapide angestiegen, wie italienische Medien berichteten. Bei den Toten handele es sich um Angehörige zweier Familien, unter den Opfern seien auch kleine Kinder.

Zahl der Toten steigt auf fast 30

"Eine entsetzliche Tragödie hat uns getroffen", sagte der Bürgermeister von Casteldaccia, Giovanni Di Giacinto, laut der Nachrichtenagentur Ansa. Der Fluss habe nie eine Gefahr dargestellt.

Ansa berichtete zudem von einem weiteren Toten, der im sizilianischen Vicari gefunden worden sei. Zwei Italiener, die in Deutschland lebten, starben, als ihr Auto in der Provinz Agrigent von Wassermassen erfasst wurde.

Seit nunmehr einer Woche sind weite Teile Italiens von Starkregen, Sturm und Gewitter betroffen. Mit den Toten von Sonntagnacht kamen mittlerweile fast 30 Menschen ums Leben.

Lage weiterhin "apokalyptisch"

Die Situation im Norden des Landes hatte der Chef des Zivilschutzes am Samstag als "apokalyptisch" bezeichnet. Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern hatten Schneisen der Verwüstung in Wälder gerissen, Straßen wurden durch Erdrutsche verschüttet. Vielerorts fehlten Strom und Trinkwasser.

taliens Regierungschef Giuseppe Conte wollte am Sonntag die Region besuchen. Innenminister Matteo Salvini war im Norden in Venetien unterwegs, wo Sturm und Regen in vielen Orten immense Schäden angerichtet haben.


  © dpa

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