Zum wiederholten Mal hat ein Unwetter die Gemeinde Gasen in der Steiermark verwüstet. Jetzt eilt das Bundesheer zur Hilfe.
Nach den massiven Unwetterschäden vom Freitagabend wird das Militärkommando Steiermark am Montag einen Assistenzeinsatz für die oststeirische Gemeinde Gasen (Bezirk Weiz) starten.
Rund 50 Pioniere werden die zivilen Einsatzkräfte bei der Wiederherstellung der wichtigen Infrastruktur unterstützen, teilte das Verteidigungsministerium am Sonntag in einer Aussendung mit.
Heer will Bachläufe freilegen
Noch am Samstag war in der rund 1.000 Einwohner zählenden Gemeinde Gasen der Katastrophenstatus ausgerufen worden - zum zweiten Mal in diesem Jahr. Erst im Juli hat das Bundesheer in der steirischen Gemeinde einen sechswöchigen Assistenzeinsatz beendet.
Bei heftigen Niederschlägen am Freitagabend wurde die Breitenauerstraße (L104) zwischen Birkfeld und Gasen auf einer Länge von rund einem Kilometer weggerissen, es kam zu Hangrutschungen und Murenabgängen, Brücken sind zerstört.
Das Bundesheer wird im Rahmen eines Katastropheneinsatzes die Bachläufe freilegen, einen Hang abstützen und eine Behelfsbrücke aus Stahl bauen. Am Samstag führten Pioniere des Bundesheeres gemeinsam mit den zivilen Behörden erste Erkundungen im Einsatzraum durch und legten einen Arbeitsplan fest.
Mario Kunasek dankt Helfern
Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) bedankte sich insbesondere bei den Freiwilligen Feuerwehren für ihren unermüdlichen Einsatz.
Die Gemeinde Gasen im Bezirk Weiz war in den vergangenen Jahren schon öfter Schauplatz schwerer Unwetter. 2005 riss eine Mure einen Mann mit in den Tod. 2016 wurde die Landesstraße nach heftigen Regenfällen von einer Mure versperrt. Zuletzt hat Mitte Juni ein schweres Unwetter der Gemeinde zugesetzt.
Die Gemeinde umfasst im Wesentlichen einen Graben ("Die Gasen") mit dem Gasenbach, einem Nebengewässer der Feistritz. Die Ortschaft Gasen selbst liegt auf 836 Metern Seehöhe und ist bekannt als die Heimat der "Stoakogler". © APA
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.