Nach Abpfiff der Auswärtspartie von Dynamo Dresden beim SV Darmstadt 98 kommt es zu einem folgenschweren Unglück im Gästeblock. Mehrere Dresden-Fans hatten hohe Betonmauern auf der Großbaustelle erklommen, einer von ihnen stürzt in die Tiefe - trotz vorheriger Warnung.
Beim Sturz von einer Stadion-Mauer hat ein Fußballfan von Dynamo Dresden am Rande des Zweitliga-Spiels beim SV Darmstadt 98 schwere Verletzungen erlitten.
Ob er in Lebensgefahr schwebte, konnte die Polizei am frühen Samstagmorgen nicht sagen. Der 36-Jährige habe sich während des Spiels auf einen rund drei Meter hohen Mauervorsprung im Zugangsbereich des Gästeblocks begeben und diesen trotz mehrfacher Aufforderung nicht verlassen, hieß es nach dem Unfall am Freitagabend.
Nach Beendigung der Partie stürzte der Mann aus unbekannten Gründen in die Tiefe.
Trainer zeigen sich betroffen von Unfall
Der Gästeblock im Stadion am Böllenfalltor war gerade neu eröffnet worden und befindet sich am Ende der Gegengeraden, die derzeit umgebaut wird.
Mehrere Dresden-Fans hatten die Betonmauern auf der Großbaustelle erklommen, um eine bessere Sicht aufs Spielfeld zu bekommen. Der Stadionsprecher ermahnte die Anhänger des Gästeteams mehrfach, nicht auf die Mauern zu klettern.
Nach Abpfiff der Partie, die 0:0 endete, landete ein Rettungshubschrauber auf dem Spielfeld. Der verletzte Fan wurde ins Krankenhaus geflogen.
"Die Erstversorgung und der Einsatz des Rettungshubschraubers machten es notwendig, dass der Gästeblock erst nach Abschluss aller Maßnahmen geöffnet werden konnte. Unser Dank gilt auch den Gastgebern, dem Sicherheitsdienst, allen Einsatzkräften und vor allem den Ersthelfern", sagte Dynamos kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born. Auch die Polizei lobte das Verhalten der Fans nach dem Unfall.
Die Trainer beider Mannschaften zeigten sich nach der Partie betroffen von den Geschehnissen. "Wir wünschen dem Fan von Herzen, dass er sich möglichst rasch auf dem Weg der Besserung befindet", wurde Born in einer Vereinsmitteilung zitiert. © dpa
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