Seit Jahren nutzen immer mehr Menschen den Nahverkehr. Auch 2019 wird ein Rekordjahr. Doch mittlerweile sind die Fahrzeuge zeitweise so voll, dass nichts mehr geht. Es gibt viel zu tun.

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Die U-Bahn zu voll zum Einsteigen, im Bus jede Halteschlaufe belegt: Der Kundenandrang bringt Busse und Bahnen in den deutschen Städten an die Belastungsgrenze. Im 22. Rekordjahr in Folge sind die Fahrgastzahlen 2019 kaum noch gestiegen.

Hochgerechnet werden die Deutschen etwa 10,41 Milliarden Fahrten in Bussen und Bahnen gemacht haben, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das entspräche einem Anstieg von 0,3 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.

Mehr öffentliches Geld notwendig

"Das ist ein positives Ergebnis, allerdings mit Einschränkungen", erklärte Verbandspräsident Ingo Wortmann. "Aufgrund zunehmender Kapazitätsengpässe und umfangreicher Baumaßnahmen stoßen wir gerade in Hauptverkehrszeiten in den Ballungsräumen und Großstädten zunehmend an Grenzen. Viel mehr geht dann nicht, die Fahrzeuge sind voll."

Mehr Bus- und Bahnfahren gilt als ein Weg zu mehr Klimaschutz in Deutschland. Die Betreiber hatten sich vergangenes Jahr das Ziel für 2030 gesetzt, 30 Prozent mehr Kunden in Bussen und Bahnen zu befördern. Dafür sei aber mehr öffentliches Geld für U-Bahnen, Trams und Busse notwendig. Dabei sind viele U-Bahn- und Straßenbahnlinien ohnehin in die Jahre gekommen. Vor dem Ausbau steht vielerorts die Sanierung.

Für die Fahrgäste ist es in diesem Jahr wieder teurer geworden. Die Fahrpreise stiegen nach Verbandsangaben durchschnittlich um 1,75 Prozent. Ein Einzelfahrschein im Stadtverkehr koste durchschnittlich 2,70 Euro.

"Wir sind zwingend auf ausreichende Ticketeinnahmen angewiesen, wenn wir die Leistungen von Bus und Bahn künftig weiter ausbauen wollen, um noch mehr Fahrgäste zu befördern", sagte Wortmann. "Ideen wie ein steuerfinanziertes 365-Euro-Ticket halten wir zum jetzigen Zeitpunkt für verfehlt."  © dpa

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