Ein Urlauber ist unweit des Gardasees von einem Bären angegriffen worden. Der an Armen und Beinen schwer verletzte Mann wurde per Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.
Eine erneute Bärenattacke auf einen Menschen in Norditalien heizt die Debatte über das Zusammenleben von Tier und Mensch wieder an.
Ein französischer Tourist wurde am Dienstag bei einem Spaziergang in der bei Wanderern und Urlaubern beliebten Provinz Trentino von einem Bären überrascht und angegriffen, wie die Provinz mitteilte. Der 43-jährige Mann wurde bei der Attacke verletzt und in ein Krankenhaus in Trient gebracht.
Jogger wird von Bär überrascht
Der Franzose joggte nach Angaben der Provinz am frühen Morgen im Wald in der Gemeinde Dro nördlich des Gardasees – dort kam es dann auch zum Angriff. Der Mann rief um Hilfe und erlitt Verletzungen an Armen und Beinen. Rettungskräfte kamen ihm zu Hilfe und brachten ihn mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus.
Der Mann schwebt nicht in Lebensgefahr. Förster führen Untersuchungen und Erhebungen durch, um den Bären zu identifizieren.
Wachsende Bärenpopulation
Immer wieder kommt es im Trentino zu Begegnungen mit Bären. Vergangenes Jahr war in der Gegend ein Jogger von einer Bärin attackiert und getötet worden. Seitdem hat sich die Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch in der Provinz zugespitzt.
Als Reaktion wurde zuletzt ein Gesetzesentwurf gebilligt, mit dem die Ausbreitung der Bärenpopulation eingedämmt werden soll. Er sieht die Möglichkeit vor, bis zu acht Tiere pro Jahr zu töten.
Die Bärenpopulation im Trentino hat sich zuletzt immer weiter ausgebreitet. Derzeit werden einem aktuellen Bericht der Provinz etwa 100 ausgewachsene Braunbären vermutet. (AFP/dpa/lag)
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