Ein Gericht im Iran hat vier Menschen im Zusammenhang mit tödlichen Alkoholvergiftungen zum Tode verurteilt. Sieben weitere Angeklagte wurden zu Haftstrafen verurteilt, wie die Nachrichtenagentur Tasnim am Mittwoch berichtete. Die Urteile verhängte ein Revolutionsgericht, nachdem im vergangenen Jahr 17 Menschen in der Nähe der Hauptstadt Teheran an den Folgen von Alkoholvergiftungen gestorben waren. 191 weitere Menschen waren verletzt worden. Die Urteile werden vor dem Obersten Gerichtshof angefochten.
Alkoholkonsum ist in der Islamischen Republik verboten, es drohen teils harte Strafen. Trotzdem wird Alkohol konsumiert, auf dem Schwarzmarkt angeboten oder teilweise auch selbst hergestellt. Insbesondere selbst gepanschter Schnaps ist oft mit Methanol versetzt, wenn die Destillation nicht richtig abläuft. Der Stoff ist giftig und kann zu Blindheit oder beim Verzehr größerer Mengen sogar zum Tod führen. © dpa