Nach einer Fehlgeburt will eine Thailänderin ihren Mann nicht enttäuschen. Statt ihm die traurige Nachricht zu beichten, geht sie in ein Krankenhaus und stiehlt dort ein neugeborenes Kind. Nun erwarten sie drei bis fünf Jahre Gefängnis.
Eine Thailänderin hat zugegeben, ein Baby aus einem Krankenhaus gestohlen zu haben. Sie fürchtete sich angeblich davor, ihrem Mann von ihrer eigenen Fehlgeburt zu berichten. Das meldet der britische "Mirror".
Die 27-Jährige verlor ihr eigenes Kind demnach im letzten Schwangerschaftsmonat. Ihren Ehemann wollte sie nicht enttäuschen, da er sich "gefreut habe, Vater zu werden". Stattdessen habe sie vorgegeben, weiterhin schwanger zu sein.
In der Stadt Phang-nga in Südthailand habe sie dann ein Krankenhaus besucht. "Ich erzählte meinem Mann, dass ich in die Klinik gehen würde, um mein Baby auf die Welt zu bringen", sagte die Frau später. Die Zeit habe sie jedoch damit verbracht, sich mit einem Paar anzufreunden, das gerade eine Tochter bekommen hatte.
Am nächsten Morgen bot sie den frischgebackenen Eltern ihre Hilfe an und nahm das Baby mit sich, um angeblich einen Spaziergang zu unternehmen.
Überwachungskamera filmte die Entführung
Mehrere Überwachungskameras sollen die 27-Jährige dabei gefilmt haben, wie sie das Baby aus dem Krankenhaus brachte. Vor der Klinik bat sie angeblich einen Motorradfahrer darum, sie zur nächsten Bushaltestelle zu bringen.
Von dort trug die Frau das Baby nach Hause zu ihrem glücklichen Ehemann. "Er war froh, weil er dachte, es sei sein Baby", sagte die Thailänderin.
Am selben Abend wurde die Frau von der Polizei überführt. Die Beamten machten ihr Zuhause ausfindig und trafen dort neben der Thailänderin auch das gesunde Kind und einen laut der britischen Tageszeitung "schockierten" Ehemann an.
Thailand: Sicherheit im Krankenhaus wird verbessert
Laut der Polizei hat sich die Frau schuldig bekannt. Für die Kindesentführung könnte sie nun für drei bis fünf Jahre ins Gefängnis kommen.
Der Krankenhausdirektor sagte nach Angaben des "Mirror", dass es eigentlich ein Sicherheitsprotokoll gebe. "Wir betrachten Sicherheit als Priorität in diesem Krankenhaus, da wir im Gebäude mehrere Überwachungskameras haben und normalerweise immer Wachleute patrouillieren."
Der Fall werde nun "dabei helfen, das Sicherheitsprotokoll zu verbessern, um zu verhindern, dass so etwas erneut passiert". (tae) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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