Mertkan G., 14 Jahre alt und aus Niederösterreich, steht unter dringendem Terrorverdacht. Seit Dienstag ist er verschwunden. Nun fahndet das Landesamt für Verfassungsschutz nach ihm.
Die Polizei fahndet nach einem 14-Jährigen aus St. Pölten, der unter Terrorverdacht steht. Mertkan G. war Ende Oktober 2014 festgenommen worden und nahm zuletzt Bewährungshilfe vom Verein Neustart in Anspruch. Seit Dienstag fehlt von ihm jede Spur, wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich mitteilt.
G. steht unter dringendem Verdacht, sich einer terroristischen Vereinigung angeschlossen zu haben. Weiters wirft ihm die Staatsanwaltschaft St. Pölten Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat sowie gefährliche Drohung vor.
Der Jugendliche soll sich im Internet darüber informiert haben, wie sich Sprengvorrichtungen bauen lassen. Das berichtet der ORF Niederösterreich. Zudem habe er sich intensiv mit dem Wiener Westbahnhof auseinandergesetzt, was letztlich zu seiner Festnahme führte. Zwei Wochen später wurde er wieder entlassen - unter anderem mit der Auflage, Bewährungshilfe in Anspruch zu nehmen.
Festnahme wurde angeordnet
"Für uns ist das besorgniserregend, denn die Betreuung ist eigentlich gut verlaufen", zitiert der ORF Andreas Zembaty vom Verein Neustart. "Wir hatten zweimal pro Woche Kontakt zu ihm und dabei keinen Hinweis dafür bekommen, dass er die Betreuung abbricht oder vorhat, eine strafbare Handlung zu setzen." Zembaty geht davon aus, dass der 14-Jährige einen triftigen Grund hatte, zu verschwinden.
Die Staatsanwaltschaft St. Pölten hat die Festnahme des Burschen angeordnet. Über seinen Aufenthaltsort kann derzeit nur spekuliert werden. Konkrete Hinweise gibt es laut Polizei nicht; vermutet wird er im Bereich Wien. Er dürfte sich am späten Mittwochnachmittag in Wien-Hütteldorf aufgehalten haben. Das Landesamt für Verfassungsschutz leitet die Fahndung nach Mertkan G. Sachdienliche Hinweise werden an das Landesamt Verfassungsschutz, Telefonnummer 059133-30, oder jede andere Polizeidienststelle erbeten. (ank)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.