Fünf Skitourengänger sind tot im Wallis aufgefunden worden. Die Suche nach einer letzten vermissten Person geht weiter. Bisher hatten die Bergretter jedoch keinen Erfolg.

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In der Schweiz ist am Dienstag die Suche nach dem letzten Vermissten einer sechsköpfigen Gruppe von Skitourengängern fortgesetzt worden. Die Bergretter hatten bis zum Nachmittag keinen Erfolg, wie die Polizei berichtete.

Die Wahrscheinlichkeit sei aber groß, dass die vermisste Person sich in der Nähe des Fundorts der restlichen Gruppenmitglieder befinde, weil dort ihr Rucksack und ihre Ski gefunden worden seien, berichteten Schweizer Medien unter Berufung auf den Bergrettungschef von Zermatt, Anjan Truffer. Das Opfer könnte unter Schnee begraben oder gar in eine Gletscherspalte gefallen sein, hieß es.

Leichen von fünf Skitourengängern in der Schweiz gefunden
Auf diesem Videostandbild ist das Schneefeld des Tête Blanche zu sehen. © dpa / KANTONSPOLIZEI WALLIS/KEYSTONE

Skitourengänger gerieten in schweren Schneesturm

Am Sonntagabend waren die Leichen von fünf Männern der Gruppe im Gebiet des 3.706 Meter hohen Tête Blanche entdeckt worden. Die sechs Tourengeher wollten am Samstag von Zermatt nach Arolla, als sie in einen schweren Schneesturm gerieten. Erste Rettungsversuche scheiterten am schlechten Wetter.

Menschen zünden Kerzen bei einer Gedenkveranstaltung für die fünf toten Skitourengänger in Vex an. © picture alliance/KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD

Die Männer – laut Medienberichten drei Brüder, ein Onkel und ein Cousin im Alter von 21 bis 58 Jahren – waren auf der Route der "Patrouille des Glaciers" unterwegs. Möglicherweise wollten sie für das größte Rennen im Skibergsteigen, das über rund 58 Kilometer von Zermatt nach Verbier führt, trainieren. Dafür spreche, dass die Opfer alle eher leicht bekleidet gewesen seien, so Truffer.

Zu den Überlebenschancen des letzten Vermissten wollte sich der Polizeisprecher nicht konkret äußern. Truffer sagte in der Schweizer Zeitung "Blick": "Wir haben Vermisste auch schon mehrere Tage später gefunden, Wunder passieren immer." Realistisch gesehen sehe es aber nicht gut aus. (dpa/tas)

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