Auf der Suche nach dem mutmaßlichen Doppelmörder von Stiwoll hat die Polizei am Dienstag ein Freilichtmuseum in Stübing durchsucht. Der Verdächtige war dort freiwiliger Mitarbeiter - doch Unterschlupf suchte er hier offenbar nicht. Die Suche blieb laut Medienberichten ergebnislos.
Am Tag neun nach dem Doppelmord von Stiwoll ist der Täter noch immer auf freiem Fuß. Seit Dienstag hilft auch das Bundesheer mit gepanzerten Spezialfahrzeugen auf der Suche nach dem Verdächtigen, die über Wärmebild und Taglichtkameras verfügen.
Die Polizei Steiermark meldete Dienstagmittag, in Stübing (nördlich von Graz) eine Durchsuchung vorzunehmen - und bat Medien um Zurückhaltung, damit die Ermittlungen nicht gefährdet würden.
Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, handelte es ich beim durchsuchten Areal um das Freilichtmuseum Stübing, das seit 31. Oktober geschlossen ist.
Den Umstand, dass sich dort seit Tagen keine Besucher aufhalten, könnte der Verdächtige genutzt haben, so der Verdacht. Zudem soll er die Räumlichkeit gut kennen, da er in dem Museum immer wieder freiwillig mitgearbeitet habe.
Polizeieinheiten durchkämmten den lang gezogenen Graben und die rund 100 bäuerlichen Bauten, die rund acht Kilometer Luftlinie nordöstlich von Stiwoll liegen. Laut dem Bericht musste die Suche auf dem rund 60 Hektar großen Grundstück allerdings ohne Erfolg abgebrochen werden.
Auch in Stiwoll ging die Suche indessen weiter, während Kindergarten und Schule unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen wieder öffneten. Zwei Gebäude wurden durchforstet - auch hier blieb die Suche aber bisher ergebnislos.
Zeitgleich zur Suchaktion in Stübing fand in der Kirche von Stiwoll die Verabschiedung des zweiten Todesopfers, einer 55-jährigen Frau, statt. Die Trauergäste wurden von uniformierten Beamten sowie Zivilpolizisten beschützt. Das Kriseninterventionsteam war ebenfalls an Ort und Stelle und bot tröstende und beruhigende Gespräche an. (af/APA)
Stiwoll: Ermittler gehen nach Einbruch neuer Spur nach
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