Die Eltern der 15-jährigen Nora Anne Quoirin wollten mit ihrer Tochter die schönsten Wochen des Jahres verleben. Daraus ist ein Albtraum geworden. Nora Anne ist im malayischen Dschungel verschollen. Ihre Mutter ruft nach ihr - vom Band.
Nach tagelanger erfolgloser Suche im Dschungel von Malaysia setzt die Polizei nun darauf, die vermisste 15-jährige Touristin Nora Anne Quoirin mit der Stimme der Mutter wiederzufinden. Der Wald wird über Lautsprecher mit einer Aufnahme beschallt: "Nora Liebling, ich liebe Dich, hier ist Mama."
Nora Anne Quoirin hat nur geringe Überlebenschancen
Von dem Mädchen, das mit ihren Eltern in London lebt und sowohl die irische als auch die französische Staatsbürgerschaft hat, fehlt seit Sonntag jede Spur. Es wird befürchtet, dass sie entführt wurde oder sich im Dschungel verirrt hat. Die Hintergründe liegen im Dunkeln.
Das Mädchen war vergangene Woche zusammen den Eltern - einer Irin und einem Franzosen - in einem Öko-Resort im bergigen Hinterland von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur angekommen, um dort zwei Wochen Urlaub zu machen.
Am Sonntagvormittag war Nora nach Angaben der Eltern plötzlich nicht mehr im Zimmer. Die Fenster standen weit offen. An der Suche beteiligen sich mehr als 200 Helfer. Die 15-Jährige ist nach Angaben aus dem Umfeld der Familie in ihrer Entwicklung leicht zurückgeblieben.
Inzwischen ist die Sorge groß, dass das Mädchen nicht mehr heil zurückkehrt. Der zuständige Polizeichef Mohamad Mat Yusop sagte der malaysischen Tageszeitung "The Star": "Wir müssen das Opfer so schnell wie möglich finden." Auch kräftige Menschen wären nach fünf Tagen im Dschungel geschwächt.
Die Polizei des südostasiatischen Staates hatte anfangs keine Hinweise auf ein Verbrechen, schließt einen kriminellen Hintergrund aber nicht mehr aus.
Erinnerungen an Maddie McCann werden wach
Der Fall weckt Erinnerungen an das Verschwinden eines britischen Mädchens aus einer Ferienanlage in Portugal im Mai 2007. Von Maddie (Madeleine) McCann, die damals erst drei Jahre alt war, fehlt seither jede Spur. Inzwischen müsste sie 15 sein. (hau/dpa)
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