In Ebensee kam es zu einem dramatischen Vorfall, bei dem ein 71-Jähriger seine Ex-Frau mit einem Gewehr schwer verletzte. Die Frau konnte zur Polizei flüchten und wurde im Spital behandelt. Der Mann, der nach der Tat von der Polizei gesucht wurde, beging Suizid.
In Ebensee (Bezirk Gmunden) soll Samstagvormittag ein 71-Jähriger seine um zehn Jahre jüngere Ex-Frau zu Hause mit einem Gewehr schwer verletzt haben. Die Frau konnte nach der Attacke zur Polizeiinspektion flüchten. Sie wurde im Spital behandelt, konnte dieses aber bereits am Samstag wieder verlassen, sagte ein Polizeisprecher zur APA. Der Mann wurde wenig später von der Cobra tot in der Garage des Wohnhauses aufgefunden. Er beging Suizid.
Der 71-Jährige soll seine Ex-Frau zuerst bedroht und danach ernst gemacht haben. Der Mann schoss mit seinem Sportgewehr mehrmals auf die 61-Jährige und traf sie einmal. "Die Frau wurde seitlich am Kopf getroffen, sie dürfte großes Glück gehabt haben", sagte Polizeisprecher Michael Babl. Die Frau erlitt einen Streifschuss und konnte das Spital bereits wieder verlassen.
Alarmfahndung ausgelöst
Die 61-Jährige wurde am Samstag bereits befragt, Details zu den Vernehmungen waren aber vorerst nicht bekannt. Die Frau und der Mann hatten sich offenbar bereits getrennt. Das ehemalige Paar lebte aber noch gemeinsam in seinem Wohnhaus in Ebensee. Der Mann war Sportschütze und besaß das Gewehr legal.
Kurz nach der Tat war unklar, ob sich der Mann noch im Haus befindet oder auf der Flucht ist. Es wurde eine Alarmfahndung ausgelöst. Alle verfügbaren Polizeistreifen waren im Einsatz, neuralgische Punkte wurden besetzt und Verkehrskontrollen durchgeführt. Weiters war das Einsatzkommando Cobra, die Flugpolizei und die Schnelle Interventionsgruppe der Polizei im Einsatz. Das Wohngebäude wurde umstellt. Dort fand die Cobra kurz vor Samstagmittag den Mann leblos in der Garage. (APA/ bearbeitet von fra)
HINWEIS: Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.atfinden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at. © APA
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