Ryan Jon suchte seine Mutter und fand seinen Vater: Ein Jahr nach seinem Aufruf in den sozialen Netzwerken kam das erste Treffen zustande. Eine bewegende Geschichte über die Bedeutung von Familie und Hoffnung.
Er hatte eine liebevolle Adoptivfamilie, einen tollen Job als Radiomoderator und doch überkamen Ryan Jon jedes Jahr zum Muttertag die Gedanken. Also postete der Australier zum Muttertag 2017 ein emotionales Video an seine biologische Mutter.
Das Video geht viral
"Sie hat mir mein Leben geschenkt und ich habe das Gefühl, das Mindeste, was ich tun kann, ist, sie ihr Leben leben zu lassen. Wenn dieses Video also viral geht und oft genug geteilt wird, dass meine biologische Mutter es sieht, dann habe ich keine Erwartungen an dich. Ich erwarte nicht, dass du irgendetwas für mich tust oder Kontakt zu mir aufnimmst", erklärte Ryan Jon in dem Clip. "Ich möchte dir nur für alles danken und hoffe, dass du einen tollen Muttertag hast."
Das Video wurde tatsächlich zum viralen Hit im Netz. Mit 11 Millionen Klicks und an die 160.000 mal geteilt, nahm es seinen Weg um die Welt. Von den Usern ermuntert, unterzog sich Ryan Jon schließlich einem DNA-Test und vertraute sich der Hilfe von CeCe Moore an, einer prominenten amerikanischen Genforscherin.
Überraschendes Ergebnis
Durch ihre Recherchen und die Ergebnisse des DNA-Tests konnte die Wissenschaftlerin zwar nicht Ryan Jons Mutter ausfindig machen, dafür aber seinen Vater. Da dieser nicht in den sozialen Netzwerken präsent war, schrieb der Australier ihm einen Brief. Als Antwort bekam der Sohn eine Mail von ihm.
"Es tut mir so leid, dass ich es verpasst habe, Teil deines Lebens zu sein", hieß es in der Mail laut Jon. "Ich bin aus den USA, arbeite aber zurzeit in London. Wenn du möchtest, buche ich dir und deiner Familie Tickets. Ihr könnt bei uns schlafen, denn was mir gehört, gehört auch dir. Wir können die Feiertage zusammen verbringen, weil dies wahrhaftig ein Weihnachtswunder ist."
Das erste Treffen
Gemeinsam mit seiner Adoptivmutter machte sich Ryan Jon also auf den Weg nach London, seinen biologischen Vater kennenzulernen. Natürlich ließ er seine Fans in den sozialen Netzwerken im Anschluss an diesem großen Moment mit einem Video teilhaben.
Das erste Treffen nahm der Sohn als "ziemlich unterwältigend" war. "Für jeden Außenstehenden muss es ausgesehen haben, als träfen sich zwei Kumpels auf einen Kaffee", verrät er in dem Clip. Trotzdem steht für Ryan Jon fest: "Meinen biologischen Vater zu treffen war unglaublich. Ich habe nie gedacht, dass es je dazu kommt und ich bedauere, dass ich diesen Schritt nicht schon vor 10, 15 Jahren getan habe. Aber glaubt es oder nicht, dies ist erst der Anfang unserer Geschichte."
Unwissender Vater
Im Nachhinein erfuhr Jon, dass sein Vater und seine biologische Mutter sich auf einer Reise kennengelernt hatten und sein Vater schließlich die nächste Destination ansteuerte, ohne zu wissen, dass er sich gerade zum Papa gemacht hatte. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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