Zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten ist ein 19-Jähriger im Landkreis Bamberg verurteilt worden. Er hatte als angehender Erzieher Kindergartenkinder sexuell missbraucht.
Es ist der Alptraum von Eltern: Ein angehender Erzieher vergeht sich in einem Kindergarten an kleinen Kindern. Dafür ist ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Bamberg am Freitag zu einer Haftstrafe von vier Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Das Landgericht Bamberg sah als erwiesen an, dass sich der Auszubildende in 13 Fällen an Kindern vergangen hatte.
Täter nach Jugendstrafrecht verurteilt
Die Öffentlichkeit war in dem Verfahren ausgeschlossen, lediglich zur Urteilsverkündung durften Zuhörer und Medien in den Gerichtssaal. Zuvor hatte ein psychiatrischer Gutachter dem Angeklagten Reifedefizite und ein pädophiles Interesse attestiert, ihm aber gute Therapieaussichten bestätigt. Eltern hatten im November Anzeige gegen den jungen Mann erstattet. Er wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt.
Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, warnte davor, Männer in pädagogischen Berufen unter Generalverdacht zu stellen. Das sei kein professioneller Weg im Kinderschutz. "Prinzipiell gilt, dass sowohl Täter als auch Täterinnen Kinder missbrauchen. Die Arbeit mit Kindern macht nicht anfällig für Missbrauch, sondern potenzielle Täter, aber auch Täterinnen suchen häufig pädagogische Arbeitsfelder, um sich Kindern leicht nähern zu können", teilte er auf Anfrage mit. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.