Nachdem es in Innsbruck in der Silvesternacht zu sexuellen Übergriffen gekommen war, sucht die Polizei nun gezielt nach den Tätern. Derzeit gehen Ermittler davon aus, dass es sich um fünf bis sechs Männer überwiegend asiatischer Abstammung handelt.

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In Innsbruck ist es in der Silvesternacht am Innsbrucker Markplatz und am Herzog-Otto-Ufer vermehrt zu sexuellen Übergriffen gekommen. Insgesamt 18 Fälle sexueller Belästigung wurden gemeldet. Die Opfer gaben an, im dichten Gedränge der Neujahrsfeierlichkeiten angetanzt und unsittlich berührt worden zu sein.

Aktuell geht die Polizei von fünf bis sechs Tätern aus. Sie sollen überwiegend aus dem asiatischen Raum stammen, erklärt Ermittlungsleiter Ernst Kranebitter gegenüber dem ORF. Eine andere Abstammung der Männer, etwa nordafrikanisch, sei aber auch nicht ausgeschlossen.

Trotz Überprüfung von einigen Verdächtigen habe sich noch kein konkreter Tatverdacht ergeben.

Polit-Debatte über Silvesternacht

Über die Silvesternacht hatte sich nach Bekanntwerden der Anzeigen eine heftige politische Debatte entbrannt: Dass die Polizei die Übergriffe verhindern hätte können, da die mutmaßlichen Täter zum Teil der nordafrikanischen Szene zuzuordnen seien, befand Tirols FPÖ-Obmann Markus Abwerzger am Mittwoch.

Es sei "letztklassig", der Polizei die Schuld zuzuschieben, konterte ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf. Der Sicherheitssprecher der SPÖ, Klaus Gastinger, stellte sich ebenfalls hinter die Polizei und forderte mehr Personal für die Exekutive.

Polizei bittet um Bildmaterial

Der Innsbrucker Stadtpolizeikommandant Martin Kichler erklärte, dass eine eine eigene Ermittlungsgruppe, bestehend aus vier Beamten, eingerichtet worden sei. Es sollen nun Flüchtlingsheime überprüft und das Videomaterial des Veranstalters ausgewertet werden. Zudem ruft die Polizei die Bevölkerung auf, etwaiges Bild- oder Videomaterial aus der Silvesternacht an sie weiterzuleiten. (ink)

Bildmaterial, das für die Polizei hilfreich bei der Identifikation der Täter sein könnte, können Zeugen an innsbruck.spk@polizei.at schicken.

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