Bei einem Squash-Turnier in Spanien wurden erfolgreiche Sportlerinnen unter anderem mit einem Vibrator, Enthaarungswachs und einer Hornhautfeile geehrt. Dies löste eine Sexismus-Debatte aus: Drei Verantwortliche sollen bereits zurückgetreten sein.
Höchst fragwürdige Trophäen bei einem Squash-Turnier in Corvera (Nordspanien): Erfolgreiche Spielerinnen erhielten einen Vibrator, zwei Packungen Enthaarungswachs und eine Hornhautfeile. Für die Männer gab es keine derartigen kosmetischen Preise.
Sexistische Trophäen
"Ich war überrascht und empört", sagte Elisabet Sadó, eine der Gewinnerinnen, der spanischen Zeitung "El País". Zuerst hätten die Frauen nicht reagiert – zu sprachlos seien sie gewesen. Zwei Tage später jedoch legten sie Beschwerde beim Squash-Verband des Fürstentums Asturien ein. Die Trophäen seien "sexistisch und fehl am Platz" gewesen, bemängelten sie.
"Dies untergräbt die Würde der Frauen"
Um die Angelegenheit kümmert sich laut der spanischen Tageszeitung mittlerweile das asturische Fraueninstitut. Der Skandal habe schon zwei Rücktritte aus dem veranstaltenden Verein und einen aus dem regionalen Squash-Verband nach sich gezogen. Der Verein denke sogar über eine komplette Auflösung nach.
Das Turnier sei vom Squash-Verein Oviedo organisiert worden. Verantwortliche hätten zugegeben, dass die Präsente "unangemessen waren und niemals überreicht hätten werden dürfen". Sie hätten sich bei den Frauen entschuldigt und bewerteten das Geschehene als "inakzeptabel". Die "Eignung der Geschenke" sei "nicht überprüft" worden.
"Dies untergräbt die Würde der Frauen. Sport ist ein Instrument, das für Gleichberechtigung sorgen muss", sagte die Leiterin des Fraueninstituts, Almudena Cueto. Sportlerin Elisabet Sadó fügte hinzu: "Ich möchte, dass dies dazu dient, dass es nie wieder vorkommt, und um zu berücksichtigen, dass es im Sport nicht einmal annähernd so gleich zugeht, wie die Menschen glauben." (tae) © 1&1 Mail & Media/spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.