Mitte August gingen in St. Anton mehrere Muren infolge von starken Unwettern ab – nun sind erneut Erdmassen abgegangen.
Rund zwei Wochen nach starken Unwettern und folgenden massiven Unwetterschäden im Tiroler St. Anton am Arlberg (Bezirk Landeck) ist Donnerstagabend beim nahen Pettneu eine Mure abgegangen. Dem Erdrutsch war ein heftiges lokales Unwetter vorausgegangen, teilte die Polizei mit.
Neben Sachschäden im Gelände und an Wegen verlief das Elementarereignis jedoch glimpflich. Weder Personen noch Fahrzeuge oder Gebäude kamen übereinstimmenden Medienberichten zufolge zu Schaden.
Verbauung schützt vor größeren Schäden
Die Erdmassen waren im Malfontal ausgebrochen und auf einen Forstweg bzw. in den Malfonbach abgegangen, schilderte die Polizei. "Die Verbauung hat gehalten", sagte Bürgermeister Patrik Wolf der "Tiroler Tageszeitung" (Online-Ausgabe). Auch Bezirksfeuerwehrinspektor Martin Raffeiner bestätigte gegenüber dem ORF Tirol, dass die Mure gut von den 2012 errichteten Schutzbauten aufgefangen wurde. Diese müssten jetzt jedoch so schnell wie möglich geräumt werden, hieß es.
Zudem gelte es, rund 50 bis 60 auf der Edmund-Graf-Hütte verbliebene Personen sicher ins Tal zu bringen. Das Malfontal wurde durch die Gemeinde gesperrt.
Anhaltende Anspannung in St. Anton
In St. Anton war es am Freitag, 16. August, zu teils meterhohen Vermurungen gekommen, Fahrzeuge und Häuser wurden von den Erdmassen und Sturzfluten erfasst. Mindestens 35 Gebäude waren beschädigt worden, darüber hinaus mehrere Brücken und Straßen. Niemand wurde verletzt.
Auch die Arlbergstraße war im Zuge der Unwetter sowohl auf Vorarlberger als auch auf Tiroler Seite von Murenabgängen betroffen gewesen. Ein großer Erdrutsch hatte die Straße auf Tiroler Seite bei St. Anton verlegt. In Vorarlberg ging bei St. Christoph am Arlberg eine Mure auf die Straße ab, die gesamte Fahrbahn wurde verlegt. (APA/bearbeitet von lag)
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