• Der britischen Polizei wird erneut schweres Fehlverhalten vorgeworfen.
  • Einem Bericht zufolge soll einer Frau in einer Polizeizelle angemessene Kleidung verweigert worden sein.

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Erneut erschüttern Berichte über schweres Fehlverhalten die britische Polizei. Einer Frau wurde nach eigenen Angaben in einer Polizeizelle angemessene Kleidung verweigert: Sie habe sich ausziehen müssen und als Ersatz lediglich ein kurzes Oberteil sowie Hotpants erhalten, sagte Yvonne Farrell am Mittwoch der BBC.

Weil sie zu Unrecht festgenommen wurde, erhielt sie 45.000 Pfund (54.000 Euro) Entschädigung sowie eine Entschuldigung - zu den weiteren Vorwürfen äußerte sich die Polizei nicht.

Unabhängige Polizeiaufsicht: Keine Einzelfälle

Kurz zuvor war bekanntgeworden, dass Londoner Polizisten in Chats zahlreiche rassistische, sexistische und homophobe Äußerungen gemacht und Vergewaltigungsfantasien geteilt hatten. Eine "Times"-Reporterin teilte Konversationen aus der Direktion im Bezirk Charing Cross.

Die unabhängige Polizeiaufsicht betonte, es handele sich nicht um Einzelfälle. Es gebe innerhalb der Metropolitan Police ein Problem mit der Kultur sowie Führungsversagen, sagte Innenministerin Priti Patel am Mittwoch im Parlament.

Die Londoner Polizeichefin Cressida Dick steht seit längerem in der Kritik. Schlagzeilen machte vor allem der Umgang mit dem Fall Sarah Everard. Die 33-Jährige war im März 2021 von einem Polizisten auf offener Straße entführt und später vergewaltigt sowie ermordet worden. Anschließend wurden weitere Fälle bekannt, in denen Polizisten unter Vergewaltigungsverdacht stehen. Dennoch verlängerte Innenministerin Patel Dicks Vertrag erst im September 2021. (ff/dpa)

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