"Bahn für alle" lautet ein Motto der Verkehrswende, deren Bestandteil das gut gemeinte 49-Euro-Ticket ist. Mit Erfolg: Im Vergleich zum April waren im Juli auf einzelnen Strecken bis zu 50 Prozent mehr Menschen im ÖPNV unterwegs.

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Gut gemeint ist nicht gut gemacht: Die Verkehrsplaner haben mit diesem Ansturm nicht gerechnet. Denn die Schaffner müssen regelmäßig damit drohen, die überfüllten Züge räumen zu lassen. In den Ballungsräumen wiederholen sich diese Szenen tagtäglich. Die Bahn fährt an ihrer Kapazitätsgrenze.

Für Stammkunden im Fernverkehr der Deutschen Bahn, die im Zug arbeiten wollen oder müssen, bleibt bisher nur der Umstieg in die teurere erste Klasse, wollen sie ausgeruht am Ziel ankommen. Zufall oder nicht: Die Bahn bietet die BahnCard 1.Klasse derzeit zum Kampfpreis an - doch die Fahrkarten selbst bleiben hochpreisig wie eh und je. Die Gefahr, dass Stammkunden wieder aufs Auto umsteigen, ist groß: Verkehrswende rückwärts.  © dpa

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