Eine Lehrerin einer Döblinger Volksschule kann aufatmen: Gegen die Frau war ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden, nachdem sie und drei weitere Lehrerinnen vergangenen Sommer 83 Schüler über Bahngleise gelotst hatten. Die Staatsanwaltschaft entlastete die Pädagogin.

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Der Fall hatte im Sommer zu Aufruhr geführt: Vier Lehrerinnen einer Grundschule in Wien-Döbling hatten im Juni bei einem Schulausflug 83 Kinder unter einem geschlossenen Bahnschranken durchgelotst. Grund war, dass die Gruppe einen Zug erwischen wollte. Augenzeugen alarmierten die Polizei.

Wegen "schwerwiegender Dienstpflichtverletzungen" entließ der Wiener Stadtschulrat bald darauf drei der Lehrerinnen, gegen die vierte wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Nun kam die Staatsanwaltschaft zu dem Schluss, dass sich die Aufsichtspersonen keiner fahrlässigen Gemeingefährdung schuldig gemacht hätten.

Laut "Kurier" versteht Rechtsanwalt Mathias Burger, der eine der Lehrerinnen vertritt, die Entscheidung der Staatsanwaltschaft "als starkes Argument dafür, dass die Entlassung durch den Wiener Stadtschulrat unrechtmäßig erfolgt ist".

Seine Mandantin und die anderen beiden Lehrerinnen hätten bereits Klage eingebracht, heißt es in dem Bericht. Die Entscheidung liegt demnach beim Arbeits- und Sozialgericht.

Eltern stellten sich hinter Lehrerinnen

Sieben Eltern, die die Gruppe bei dem Ausflug begleitet hatten, fanden keinen Anstoß an der Aktion der Lehrerinnen. Nach dem Vorfall stellte sich die Mehrheit der Eltern der Schule hinter die Pädagoginnen und forderte deren Verbleib an der Schule. (af)

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