Ihr Fehlverhalten bei einem Schulausflug hat Konsequenzen für die Lehrerinnen: Drei Pädagoginnen verlieren ihren Job. Eine vierte muss sich in einem Disziplinarverfahren verantworten.

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Drei Lehrerinnen, die Volksschüler über einen geschlossenen Bahnübergang gelotst hatten, verlieren aufgrund "schwerwiegender Dienstpflichtverletzungen" ihren Job.

Gegen eine vierte Pädagogin wird ein Disziplinarverfahren angestrengt, wie der Wiener Stadtschulrat mitteilte. Über das weitere Vorgehen wird entschieden, wenn das Strafverfahren abgeschlossen ist.

Verdacht auf Gemeingefährdung

Die Pädagoginnen sollen Ende Juni 83 Schüler einer Wiener Volksschule bei geschlossenen Schranken in Leobendorf (Bezirk Korneuburg) über die Gleise geführt haben, um einen Zug nach Wien zu erwischen. Zeugenaussagen zufolge passierte wenig später ein Regionalzug ohne Halt den Bahnhof.

Ermittelt wird nun wegen Verdachts auf fahrlässige Gemeingefährdung. Auch die Volksanwaltschaft hat sich eingeschaltet. "Für Schulveranstaltungen wie zum Beispiel Schulausflüge gibt es für alle Schulen klare rechtliche Vorgaben", heißt es vonseiten des Stadtschulrats. Wesentlich sei dabei, die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten.

Elternverein verteidigt Pädagoginnen

Der Elternverein der Schule stellte sich hingegen hinter die Lehrerinnen. "Wir sind überzeugt, dass es sich bei diesem Vorfall um ein einmaliges Fehlverhalten gehandelt hat", heißt es in einer Aussendung des Vereins. Derartiges sei bisher nie passiert. (ank)

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