Ein 30-Jähriger Serbe ist vergangenes Jahr gefesselt und brutal in einer Badewanne ermordet worden. Jetzt ist in Salzburg das Urteil gefallen: Der Haupttäter wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.

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Zwei 19-jährige Syrer sollen einen 30 Jahre alten Serben gefesselt, geschlagen und so lange gewürgt haben, bis dieser starb. Im Geschworenenprozess in Salzburg fiel am späten Mittwochabend das Urteil gegen die beiden Männer. Das berichtet der ORF.

Der Hauptangeklagte Achmud W., der das Opfer getötet haben soll, fasste eine Strafe von 15 Jahren Haft aus - die Höchststrafe für Erwachsene. Der Mittäter Muhamed S. wurde wegen schweren Raubes und versuchter schwerer Erpressung zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Tod durch Ersticken

Der Hauptangeklagte gab vor Gericht zu, den 30-Jährigen in den Schwitzkasten genommen zu haben - sein Komplize schlug den Mann offenbar, fesselte ihn und nahm ihm anschließend Bankomatkarte und Handy ab.

Ein Gerichtsgutachten ergab, dass das Opfer erstickte, da ihm die Luftröhre abgedrückt wurde. Gefunden wurde die Leiche später in der Badewanne.

Während des Mordes versuchte der Mittäter, mit der Bankkarte des Opfers Geld abzuheben. Der mutmaßlich Haupttäter gab vor Gericht mehrmals an, dass er das Opfer nicht töten wollte. Er habe den Serben berauben wollen, weil der ihm sexuelle Avancen gemacht habe. Bei ihren Aussagen widersprachen sich die beiden Angeklagten allerdings gegenseitig.

Asylkarte führte zu Täter

Der Serbe war am 9. Juli 2016 tot in der Badewanne gefunden worden. Der Mittäter hatte bei dem Überfall in der Wohnung seine Asylkarte verloren – drei Tage nach der Tat konnte die Polizei den Mann festnehmen. In seinem Gepäck entdeckten die Beamten auch die Bankomatkarte des Hauptangeklagten, der kurze Zeit später gefasst werden konnte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. (rs)

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