Der Ring Freiheitliche Jugend (RFJ) Burgenland prangert in seiner neuen Kampagne den "Gender-Wahnsinn" und das "neue, absurde Frauenbild" an. Unter dem Motto "Lass dich nicht linken - echte Frauen sehen so aus" veröffentlichen die Jungfreiheitlichen ihre Idealvorstellung einer "echten" Frau – und die braucht weder eine Quote, noch einen Bart oder einen Penis.

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Der RJF Burgenland bläst zum Sturm gegen den "Gender-Wahnsinn": Nach dem ESC-Erfolg von Conchita Wurst und der hitzigen Life-Ball-Plakat-Debatte, reicht es Landesobmann Werner Wassicek: "Wir sorgen uns um die Entwicklung der Gesellschaft. Und was denken sich unsere Frauen und Mädchen? Müssen sie jetzt dem neuen, absurden Weltbild entsprechen, um 'modern' zu sein?", heißt es dazu auf der RFJ-Website.

Am Dienstag veröffentlichte der RFJ die neue Kampagne "Lass dich nicht linken - echte Frauen sehen so aus": Auf dem Plakat ist eine nackte "Vorzeige-Frau" zu sehen, die ihre Brüste nur mit ihren Händen bedeckt. Daneben prangt der Schriftzug: "Ich brauche keinen Bart, um erfolgreich zu sein!"

Keinen Bart, keinen Penis, keine Quoten

Mit ihrer Kampagne wollen die Jungfreiheitlichen aus dem Burgenland ihre Linie klar machen: Richtige Frauen würden weder ein Binnen-I, noch eine Quote oder einen Bart brauchen: "Immer wieder verkauft man uns, Frauen brauchen Quoten, damit sie berufstätig werden und überhaupt Karriere machen. Das entspricht nicht der Wahrheit. Eine starke Frau setzt sich aufgrund ihrer Bildung und Leistung durch, nicht, weil sie Quoten erfüllen muss", heißt es dazu auf der RFJ-Website.

Damit aber nicht genug: Der RFJ will weitere Aktionen setzen, um die Jugend aufzuklären: "Wir werden dafür sorgen, dass das echte Frauenbild wieder akzeptiert wird und die heutigen Frauen nicht traurig darüber sein müssen, dass ihnen kein Bart wächst und sie keinen Penis haben."

Kritik aus dem Netz

Dier RFJ Burgenland veröffentlichte seine Kampagne nicht nur auf seiner Website, sondern auch auf Facebook. Dort sorgt der Flyer für reichlich Diskussionen: "Mit primitiven Sexismus sollte man keine Parteiwerbung machen. Diese Werbeaktion beweist doch nur, dass ihr noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen seid", schreibt ein Nutzer. Ein anderer meint: "Grafisch in den mittleren 80er-Jahren hängengeblieben, ideologisch noch paar Jahrzehnte dahinter. So ein Schwachsinn."

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