Nach einem Minenunglück im polnischen Polkoice ist der letzte noch vermisste Bergarbeiter ist den Rettern selbstständig in die Arme gelaufen.
Polnische Rettungskräfte haben nach eintägiger Suche den letzten noch vermissten Bergarbeiter eines Minenunglücks lebend geborgen. Der Mann habe in einer Bergwerkmaschine festgesessen, teilte das Unternehmen KGHM Polska Miedz am Mittwoch bei Twitter mit.
Als die Retter das Gefährt freiräumten, kam er ihnen aus eigener Kraft entgegen, wie es weiter hieß. Alle zwischenzeitlich vermissten 14 Bergarbeiter des Unglücks seien damit gerettet worden.
Infolge einer Erschütterung waren am Dienstag Teile eines Kupferbergwerks in Polkowice nordwestlich von Breslau (Wroclaw) eingestürzt. Insgesamt befanden sich zum Unglückszeitpunkt 32 Menschen in der Mine. 14 der Männer wurden verletzt, einer davon schwer. Am Mittwoch befanden sich Unternehmensangaben zufolge vier Bergleute noch im Krankenhaus. Auch der letzte geborgene Bergarbeiter sollte in einer Klinik medizinisch untersucht werden.
Beben der Stärke 4,6
Das Beben hatte nach Messungen des Geoforschungszentrums (GFZ) in Potsdam eine Stärke von 4,6. Es entstand laut KGHM in einer Tiefe von 770 Metern.
In Südpolens Bergwerksregionen kommt es immer wieder zu Erschütterungen. Oft sind sie auf mangelhafte Sicherung ausgebeuteter Minen zurückzuführen. Der Auslöser des aktuellen Bebens war zunächst unklar. (dpa/hau)
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