Die britische Eliteschule Eton erhöht die Schulgebühren zum neuen Jahr als Reaktion auf Pläne der neuen Regierung deutlich. Die Jahresbeiträge sollen von knapp 53.000 auf mehr als 63.000 Pfund (74.800 Euro) steigen, wie die Zeitungen "Times" und "Telegraph" unter Berufung auf ein Schreiben der Schulleitung an die Eltern berichteten. Eton College gilt als eine der bekanntesten Schulen der Welt, auch die ehemaligen Premierminister Boris Johnson und David Cameron waren einst dort Schüler.
Der sozialdemokratische Premierminister Keir Starmer hat angekündigt, Steuerschlupflöcher wie die Befreiung von 20 Prozent Mehrwertsteuer zu schließen. Mit den erhofften Einnahmen von rund 1,6 Milliarden Pfund sollen staatliche Schulen gefördert und 6.500 neue Lehrkräfte eingestellt werden. Die konservative Opposition kritisiert, das Vorhaben gefährde das Recht auf freie Bildungswahl.
Diese Kosten würden nun weitergegeben, hieß es in dem Schreiben der 584 Jahre alten Schule weiter. Stipendiaten sind nicht betroffen. Es wird erwartet, dass andere Privatschulen ähnliche Konsequenzen ziehen. Einige internationale Schulen hoffen noch auf eine Ausnahmeregelung. So macht die Deutsche Schule London geltend, dass es im staatlichen britischen Bildungssystem keine alternative Schule für deutschsprachige Familien gebe. © dpa
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