Im April 2013 musste ein damals 14-Jähriger in Untersuchungshaft, weil er mit seinen Komplizen einen älteren Mann überfallen hatte. Der Prozess gegen den Burschen wegen Raubes wurde am Montag vertagt. Bekannt wurde der Fall, weil der jugendliche Straftäter von Mithäftlingen in der Justizanstalt Wien-Josefstadt misshandelt und vergewaltigt worden war.

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Der Prozess wegen versuchten Raubes gegen einen Burschen wurde am Montag vertagt. 2013 war der damals 14-Jährige von Mithäftlingen in der Justizanstalt Wien-Josefstadt vergewaltigt worden. Wie "ORF.at" berichtet, ging es dem Jugendlichen am Montag vor Gericht laut seiner Anwältin immer schlechter. Aus diesem Grund vertagte die Richtering das Verfahren auf unbestimmte Zeit zur Einholung eines Gutachtens.

Komplizen verurteilt

Im April 2013 soll der Jugendliche gemeinsam mit drei Komplizen versucht haben, einem älteren Mann das Mobiltelefon abzunehmen. Dabei sollen sie auch ein Messer gezückt haben. Daraufhin kamen die drei strafmündigen Jugendlichen in Untersuchungshaft in die Justizanstalt Wien-Josefstadt. Dort wurde der damals 14-Jährige von einem älteren Mithäftlingen missbraucht.

Die beiden strafmündigen Komplizen wurden bereits 2013 zu 20 Monaten, beziehungsweise 17 Monaten Haft verurteilt. An diesem Prozess nahm der misshandelte Jugendliche aus gesundheitlichen Gründen nicht Teil. Am vergangenen Donnerstag bestätigte Gerichtssprecherin Christina Salzborn der APA, dass der Bursche nun verhandlungsfähig sei.

Peiniger schuldig gesprochen

Der 17-Jährige, der seinen damals 14 Jahre alten Mithäftling vergewaltigt haben soll, wurde im April zu 15 Monaten unbedingter Haft verurteilt. Zwei weitere Mittäter, die mit in der Zelle saßen, wurden zu Haftstrafen auf Bewährung verurteilt.

Die damalige Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) wurde wegen ihrer ersten Reaktion auf die Misshandlung heftig kritisiert: Sie richtete dem Jugendlichen aus, der Strafvollzug wäre "kein Paradies". Erst Tage später setzte sie eine Taskforce zur Verbesserung im Jugendstrafvollzug ein. Laut ORF sprach sich der jetzige Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) dafür aus, im Polizeianhaltezentrum Wien-Hernals ein Jugendgefängnis zu schaffen. Seit 2003 gibt es in Wien kein eigenes Jugendgefängnis mehr.

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