Am Sonntagabend kam es in der Osttiroler Gemeinde Prägraten am Großvenediger zu mehreren Murenabgängen nach Unwettern mit Starkregen. Die Virgentalstraße (L24) wurde zwischen zwei Ortsteilen bis zu zwei Meter hoch verschüttet und bleibt gesperrt. Der Ort Prägraten war vorerst nicht erreichbar.

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Unwetter mit Starkregen - bis zu 60 Liter pro Quadratmeter fielen in 20 Minuten - haben Sonntagabend in der Osttiroler Gemeinde Prägraten mehrere Murenabgänge und teils auch Verklausungen zur Folge gehabt. Die Virgentalstraße (L24) wurde zwischen zwei Ortsteilen auf einer Länge von rund 60 Metern bis zu zwei Meter hoch verschüttet und daraufhin gesperrt. Aufräum- und Sicherungsarbeiten waren im Gange. Am Montag um 17.00 Uhr wird die Straße für eine Stunde geöffnet werden.

Straßen und Brücken beschädigt

Anschließend werde sie zur Abwicklung finaler notwendiger Arbeiten nochmals gesperrt, "sodass die endgültige Öffnung ehestmöglich erfolgen kann", hieß es seitens des Landes in einer Aussendung. Prägraten am Großvenediger war vorerst über den Straßenweg nicht erreichbar gewesen. Ein Notweg für Einsatzkräfte wurde laut Land eingerichtet. Auch die Strom- und Wasserversorgung der Gemeinde sei sichergestellt. Betroffen war der Abschnitt zwischen den Ortsteilen Bobojach und Wallhorn. Zudem traten infolge des Unwetters zwischen Prägraten und dem Ortsteil Hinterbichl auch mehrere Bäche über die Ufer und verlegten die Straße, einige Brücken wurden von den Muren beschädigt.

An der Virgentalstraße wurden schwere Geräte aufgeboten, die die Straßen freiräumen sollen. Gleichzeitig werden die Durchlässe unter der Straße freigelegt, sodass das Wasser wieder durch diese rinnen kann. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen seien, könnten die entstandenen Schäden an der Fahrbahn repariert werden, wurde erläutert.

Bürgermeister Islitzer und ÖVP-Landwirtschaftsminister Totschnig vor Ort

Rund 80 Personen waren im Arbeitseinsatz. "Praktisch alle Bäche in der Gemeinde haben Hochwasser und Muren geführt oder sind verklaust. Glücklicherweise sind keine Personenschäden zu vermelden. Die Schutzbauwerke vor Ort haben gehalten und Schlimmeres verhindert", erklärte der Bürgermeister von Prägraten, Gottfried Islitzer. Auch ÖVP-Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, selbst Osttiroler und schwarzer Landesspitzenkandidat für die Nationalratswahl, machte sich an Ort und Stelle ein Bild der Lage. Zuvor waren Montagvormittag die Gräben von Mitarbeitern der Landesgeologie bzw. der Wildbach- und Lawinenverbauung beflogen worden, um die Lage nochmals besser beurteilen zu können.

Ursprünglich wurde Sonntagabend angenommen, dass in der Gemeinde auch Häuser evakuiert worden waren. Eine solche Evakuierung lag aber dann doch nicht vor, erklärten die Verantwortlichen des Landes. Es drang zwar Wasser in Keller ein, die von der Feuerwehr ausgepumpt wurden. Die Bewohner konnten aber in ihren Häusern bleiben. (APA/bearbeitet von aks)

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