Die Polizei hat im Todesfall Maria K. auf der Ostsee-Insel Usedom zwei Tatverdächtige festgenommen. Die beiden jungen Männer sollen die 18-Jährige in der Nacht vom 18. auf den 19. März 2019 in ihrer Wohnung erstochen haben. Beide Tatverdächtige waren in der polizeilichen Datenbank bereits erfasst.
Knapp einen Monat nach dem gewaltsamen Tod der 18-jährigen Maria K. auf der Ostseeinsel Usedom hat die Polizei am Dienstag zwei Tatverdächtige festgenommen. Das teilten die Ermittler am gleichen Tag mit.
Tatverdächtige waren Bekannte von Maria K.
Den 19 und 21 Jahre alten Verdächtigen wird vorgeworfen, die junge Frau Mitte März in Zinnowitz getötet zu haben. Das Verbrechen soll in der Nacht vom 18. zum 19. März geschehen sein. Maria K. wurde am 11. April in Greifswald zu Grabe getragen.
Die beiden Deutschen waren laut Polizeiangaben Bekannte des Opfers. Beide wurden in Zinnowitz gefasst. Gegen den 21-Jährigen sei bereits am Montag Haftbefehl erlassen worden, der am Dienstagmorgen vollstreckt worden sei.
Neue Informationen führten die Ermittler laut Polizei zu dem 19-Jährigen, der im Laufe des Dienstags dem Haftrichter vorgeführt werden sollte. Zum Tatmotiv gab es zunächst keine Angaben.
Schwierige Ermittlungsarbeit
"Nur durch ihre akribische Arbeit sind die Beamten auf die Spur der Verdächtigen gekommen", sagte Sascha Ott, stellvertretender Oberstaatsanwalt, gegenüber der "Ostsee-Zeitung".
Es habe mehrere Tage gedauert, ehe die Sonderermittler der Polizei rund 150 Freunde, Familie und Bekannte sowie Anwohner zu dem Mordfall vernommen hatten.
Die Wohnung der Getöteten wurde mehrfach durchsucht, auch mit Spürhunden. In den sozialen Medien suchten die Beamten nach Kontakten, die Maria K. pflegte.
Die junge Frau war am Abend des 19. März tot in ihrer Wohnung in Zinnowitz von einer Bekannten entdeckt worden. Die Zeugin hatte sich Sorgen gemacht, weil sie die junge Frau nicht hatte erreichen können. Die 18-jährige Maria stammte aus Stralsund und lebte allein in der Zinnowitzer Wohnung.
Maria K. wurde erstochen
Die Tote wies Stichverletzungen auf. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren in der Wohnung Spuren wie Fingerabdrücke, Haare und Hautpartikel gefunden worden, die nicht vom Opfer stammten.
Gleichwohl stellten sich die Ermittlungen der Sonderkommission in dem Ostseebad als schwierig heraus. So fehlte unter anderem von der Tatwaffe jede Spur.
Auch suchten die Ermittler Zeugen, die die junge Frau zuletzt lebend gesehen oder am Tattag in der Nähe ihrer Wohnung in der Innenstadt verdächtige Personen beobachtet hatten. (dpa/hau)
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