In Lübeck und Glinde ist am Samstag eine Großhochzeit aus dem Ruder gelaufen. Die Polizei sah sich gezwungen zahlreiche Rechtsverstöße zu ahnden.
Eine Großhochzeit mit geplantem Autokorso hat am Samstag in Lübeck und Glinde die Polizei auf den Plan gerufen, die eine Reihe von Rechtsverstößen ahndete. Zu der Hochzeit wurden bis zu 800 Gäste erwartet. Unter anderem stellte die Polizei einen Ferrari sicher, nach dem gefahndet wurde, und zog einen Mercedes CLS aus dem Verkehr, an dem technische Veränderungen vorgenommen worden waren.
Bei dem Autokorso in Lübeck am Nachmittag fuhren rund 30 Fahrzeuge durch die Stadt, überquerten dabei rote Ampeln und behinderten andere Verkehrsteilnehmer. Bei der anschließenden Fahrt über die Autobahn nach Glinde am Hamburger Stadtrand wurde der Korso in kleine Gruppen geteilt.
Lamborghini aus dem Verkehr gezogen
In Glinde kontrollierte die Hamburger Einsatzgruppe "Autoposer" die Fahrzeuge der Hochzeitsgäste. Sie leitete fünf Bußgeldverfahren ein und erhob in 33 Fällen Verwarnungsgelder. Darüber hinaus wurden zehn Kontrollberichte wegen technischer Mängel oder nicht mitgeführter Papiere ausgestellt.
Auch ein goldener Lamborghini, den die Polizei in Hamburg schon einmal aus dem Verkehr gezogen hatte, wurde bei der Hochzeit kontrolliert, entsprach aber mittlerweile den Zulassungsbedingungen. Die Fahrer der auffälligen und teuren Autos und die Gäste sollen nach Medienberichten zum Teil mit einem türkisch-kurdischen Clan in Berlin in Verbindung stehen. (br/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.