In Villach hat ein 23-jähriger Syrer auf mehrere Passanten mit einem Messer eingestochen. Ein 14 Jahre alter Jungendlicher starb, fünf weitere Personen wurden verletzt.
Nach dem Messerattentat auf mehrere Passanten in Villach, bei dem ein 14-jähriger Jugendlicher getötet und fünf Personen zum Teil schwer verletzt worden sind, haben sich politische Vertreter bestürzt gezeigt. Beim mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen aufenthaltsberechtigten Syrer.
FPÖ-Chef
Kickl sieht "Systemversagen erster Güte"
Er sei "wütend auf jene Politiker, die es zugelassen haben, dass Messerstechereien, Vergewaltigungen, Bandenkriege und andere kapitale Straftaten in Österreich mittlerweile an der Tagesordnung sind", so Kickl in einer Aussendung: "Das ist ein Systemversagen erster Güte, für das nun auch ein Jugendlicher in Villach mit seinem Leben bezahlen musste". Derartige Ereignisse seien "schrecklich und unfassbar traurig und das Ergebnis der Sicherheits- und Asylpolitik der Systemparteien". Kickl forderte ein rigoroses Durchgreifen im Asylbereich.
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Babler und Stocker fordern "volle Härte des Rechtsstaats"
SPÖ-Chef Andreas Babler dankte dem eingreifenden Passanten für dessen mutige Zivilcourage und den Einsatzkräften. "Klar ist: Hier muss die volle Härte des Rechtsstaats wirken. Verbrechen wie diese dürfen in unserer Gesellschaft einfach nicht passieren", betonte Babler auf X.
Auch der geschäftsführende ÖVP-Obmann Christian Stocker verurteilte die "entsetzliche Tat". Der Täter müsse zur Rechenschaft gezogen und "mit aller Härte des Rechtsstaats" bestraft werden. Auch Stocker dankte dem Augenzeugen für dessen Eingreifen, das noch Schlimmeres verhindert habe. "Wir alle wollen in einem sicheren Österreich leben", so Stocker auf X: "Das heißt, wir müssen auch politisch alle Hebel in Bewegung setzen, dass solche Horrortaten in Zukunft verhindert werden können."
NEOS und Grüne tief betroffen
NEOS-Generalsekretär Hoyos zeigte sich ebenfalls "tief betroffen". Bei der lückenlosen Aufklärung dieser zutiefst zu verurteilenden Tat brauche es nun "Ruhe und Besonnenheit", so Hoyos: "Als Gesellschaft sind wir gefordert, die Sicherheit der Menschen, die in Österreich leben, zu gewährleisten."
Ähnlich auch Grünen-Generalsekretärin Voglauer: "Die Messerattacke in Villach ist ein schreckliches Verbrechen. Ein 14-Jähriger wurde brutal aus dem Leben gerissen - das macht fassungslos." Gewalt habe in Österreich keinen Platz, so Voglauer. Der Täter müsse mit der vollen Härte des Rechtsstaats zur Rechenschaft gezogen werden. Zudem forderte sie schärfere Waffengesetze gegen Messergewalt.
Kaiser: "Unfassbare Gräueltat"
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) war in einer ersten Reaktion "zutiefst geschockt": "Diese unfassbare Gräueltat muss schärfste Konsequenzen haben!" Sein Mitgefühl "als Landeshauptmann und vor allem auch persönlich als Vater" gelte der Familie des Jugendlichen. Kaiser betonte, Österreich und die EU insgesamt müssten "endlich eine restriktive und auf Recht und Gesetz beruhende Richtlinien fußende Migrations- und Asylpolitik umzusetzen". Andererseits warnte er aber auch: "Diese unfassbare und unentschuldbare Tat kann und darf nicht mit hasserfülltem Auge zu Pauschalurteilen führen, die einfach erscheinen, aber kein Problem lösen."
"Die furchtbare Tat in Villach macht mich tief betroffen", sagte ÖVP-Landesparteichef
FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer meinte: "Wir Freiheitliche warnen seit Jahren vor diesen Zuständen, die durch die fatale Asylpolitik der Einheitspartei unter Führung der ÖVP entstanden sind." FPÖ-Bundesparteiobmann Klubobmann Herbert Kickl sprach von einem "Systemversagen erster Güte, für das nun auch ein Jugendlicher in Villach mit seinem Leben bezahlen musste".
Villach erschüttert
"Wir sind heute in Villach mit dem Schlimmsten konfrontiert, das hätte passieren können. Eine unfassbare Tat hat Villach mitten ins Herz getroffen. Wir sind erschüttert, schockiert und tief betroffen. Unsere Gedanken und tiefes Mitgefühl gilt den Opfern, den Verletzten und ihren Familien", hieß es vom Stadtsenat der Stadt Villach unter Bürgermeister Günther Albel (SPÖ).
Mikl-Leitner: "Muss ganze Republik wachrütteln"
"Das ist eine unfassbare Tat", die "endlich die ganze Republik wachrütteln" müsse, reagierte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). "Ich sage seit Monaten, dass eine künftige Regierung strenge Maßnahmen gegen Integrationsverweigerer setzen muss", andernfalls brauche sie gar nicht anzutreten. "Das ist die Forderung Niederösterreichs", unterstrich Mikl-Leitner und kündigte an: Sollte es diese strengen Maßnahmen nicht geben, "dann wir eine Regierung keine Unterstützung von Niederösterreich haben".
Und wenn "Berufszyniker dabei immer von blauer Handschrift reden", bräuchten sie sich nicht zu "wundern, wenn die FPÖ ständig zulegt. Dann sind diese Zyniker die Wahlkampfhelfer der FPÖ", fügte die Landeshauptfrau hinzu. "Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien und Freunden der Opfer und bei den Kärntnerinnen und Kärntnern."
Und auch der steirische Landeshauptmann Marion Kunasek (FPÖ) verlangte eine "Schubumkehr in der Asyl- und Migrationspolitik". Alle politischen Verantwortungsträger seien nun aufgefordert, "endlich effektiv gegen importierte Gewalt und Kriminalität vorzugehen".(APA/bearbeitet von jst)
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