In einem Recyclingbetrieb in Pfaffenhofen sind am Donnerstag hunderte Rettungskräfte zu einem Großbrand ausgerückt. Zahlreiche Schaulustige behinderten die Arbeit der Feuerwehr. Die Brandermittler gehen von Brandstiftung oder Fahrlässigkeit aus.

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Donnerstagabend gegen 22:00 Uhr sind hunderte Rettungskräfte zu einem Großbrand in der PVC-verarbeitenden Tiroler Recycling GmbH in Pfaffenhofen ausgerückt. Dort waren im Freien gelagerte Plastik-Ballen in Brand geraten, wie der ORF berichtet.

Insgesamt sind laut einem Bericht der "Tiroler Tageszeitung" 330 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, um den Brand zu bekämpfen. Das Feuer breitete sich schnell aus und sorgte für eine starke Hitze- und Rauchentwicklung.

"Wir hatten nur Glück, dass es windstill war. So zog der giftige Rauch direkt in die Höhe", sagte Einsatzleiter Christian Mader der TT.

Auf diese Weise hielten sich die Verletzten in Grenzen - direkt hinter dem Unternehmensgebäude grenzt ein Wohngebiet an.

Fünf Personen mussten dem Bericht zufolge mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden, konnten aber mittlerweile alle wieder entlassen werden.

Brandursache noch unklar

Die Brandursache steht noch nicht fest. Nach Angaben des ORF stellte ein Brandsachverständiger jedoch fest, dass die Zündquelle "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" von außen eingebracht wurde.

Die Behörden ermitteln nun, ob es sich dabei um ein fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung handelte.

Gaffer behindern Rettungsarbeiten

Die schwierige Arbeit der Rettungskräfte wurde zusätzlich durch zahlreiche Schaulustige erschwert. Nach Angaben des Einsatzleiters stellten Personen ihre Autos direkt auf den Straßen ab, um den Brand anzusehen.

Dadurch behinderten die Gaffer nicht nur die Rettungskräfte, sondern brachten sich aufgrund der giftigen Dämpfe auch selbst in Gefahr. Als Folge sperrte die Polizei die Bundesstraße B171 im zwischen 22:55 und 2:15 Uhr. (arg)

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