Peter Hochegger ist einer Verhandlung in der Causa Telekom ferngeblieben, die Staatsanwaltschaft hat jetzt die Festnahme des Ex-Lobbyisten beantragt. Hochegger hält sich offenbar in der Schweiz auf - sein Anwalt sagt, er habe einen "psychischen Zusammenbruch" erlitten.
Peter Hochegger war am Dienstagmittag am Landesgericht Wien zu einer Verhandlung in der Causa Telekom geladen. Ein Schöffensenat hätte entscheiden sollen, ob es bei zweieinhalb Jahren bedingter Haft bleibt, zu denen der Ex-Lobbyist im Zusammenhang mit der Telekom-Affäre verurteilt wurde.
Der Schuldspruch war bereits rechtkräftig - die neuerliche Strafbemessung fand jedoch nicht statt, da der Angeklagte nicht erschienen ist.
Hochegger weilt in der Schweiz
Der Ex-Lobbyist hält sich derzeit offenbar in der Schweiz auf, wo er sich einer Augenoperation unterziehen wollte. Laut Hocheggers Anwalt Karl Schön hat der Ex-Lobbyist dort einen "psychischen Zusammenbruch" erlitten. Wie Schön im Gespräch mit Ö1 erklärte, müsse Hochegger schwere Psychopharmaka nehmen und sei nicht verhandlungsfähig.
Die zuständige Staatsanwältin Martina Semper hat sich dafür ausgesprochen, einen inländischen, europäischen und internationalen Haftbefehl gegen Hochegger zu erlassen. Sie rechtfertigte den Antrag mit Fluchtgefahr. Die Entscheidung darüber soll in den nächsten Tagen fallen.
Der zuständige Richter hat die Verhandlung in der Causa Telekom indes auf den 23. August verschoben. Bis dahin soll geklärt werden, ob Hochegger prozesstauglich ist. Schön beteuerte, dass sich der Ex-Lobbyist dem Verfahren stellen werde. (rs)
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