- In Brandenburg war in Hausschweinbeständen die Afrikanischen Schweinepest ausgebrochen.
- Nun soll geklärt werden, wie das passieren konnte.
- Der Bio-Betrieb schließt eine mögliche Ausbruchsursache aus.
Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hausschweinbeständen in Brandenburg soll der Übertragungsweg schnell geklärt werden. Es müsse untersucht werden, wie das Virus in den Bestand des betroffenen Bio-Betriebes gekommen sei, sagte Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), am Montag auf Anfrage.
Die Fälle waren seit Freitag zunächst in einem Bio-Betrieb mit 200 Hausschweinen in Neiße-Malxetal südöstlich von Cottbus sowie bei mehreren Kleinsthaltern bekanntgeworden.
Betrieb ließ Tiere bereits seit September nicht mehr aus dem Stall
Der Bio-Betrieb habe seine Tiere aufgrund einer amtlichen Anordnung schon seit September nicht mehr aus dem Stall lassen dürfen, sagte Prinz zu Löwenstein. "Artgerechte Auslaufhaltung kommt hier also nicht als Ursache für die Ansteckung infrage", fügte er hinzu. Der Betrieb mit 200 Schweinen habe auch alle strengen Maßnahmen des Infektionsschutzes eingehalten.
Aus seiner Sicht muss an Infektionsquellen gedacht werden, die auch für konventionelle Halter gefährlich sein können, wie der Faktor Mensch oder das Futter. Das bedeute: Seuchen-Sicherheitskonzepte müssten passend für die einzelnen Schweinehalter entwickelt werden, die auch die artgerechte Haltung besonders im Blick haben.
Forderung nach Investition in Forschung und Entwicklung von Impfstoffen
Von der Bundesregierung verlangte er, in Forschung und Entwicklung von Impfstoffen zu investieren. Bei der Europäischen Schweinepest gebe es da Erfolge.
Der BÖLW vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. © dpa
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