Beim Einsturz eines Kellergewölbes in Schärding sind drei Personen verschüttet worden. Die Feuerwehr ist im Einsatz.

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Bei Bauarbeiten an einem Haus in Schärding, in dem sich auch eine Buchhandlung befindet, ist am Dienstag plötzlich ein Kellergewölbe eingestürzt. Drei Arbeiter wurden verschüttet, einer konnte sich selbst befreien. Bei den beiden anderen "wird es sich um eine Bergung handeln", hieß es am frühen Nachmittag von der Feuerwehr-Einsatzleitung zur APA. Die Einsatzkräfte mussten ihre Arbeiten zu Mittag einstellen, da das Haus stark einsturzgefährdet war.

Großer Rettungseinsatz im Innviertel. © IMAGO/Daniel Scharinger

Auch die beiden angrenzenden Häuser wurden evakuiert. Weitere Personen wurden nicht verletzt. Das weitere Vorgehen ist schließlich mit Statikern und Verantwortlichen der Abrissfirma besprochen worden. Der Alarm ging um 9:22 Uhr ein, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Markus Furtner in einem Video des ORF von einer Pressekonferenz. Nach der ersten sei auch noch eine weitere Decke eingestürzt. An der Einsturzstelle sei ein eineinhalb Meter hoher Schuttkegel entstanden, den man anfangs mittels Menschenketten abtrug.

Nach etwa 45 Minuten sei klar gewesen, dass die Einsturzgefahr zu groß für einen weiteren Einsatz sei. Derzeit müsste man zwei Stockwerke hoch absichern, was aus statischer Sicht vorerst nicht möglich sei. "Wir haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft", so Furtner.

Zahlreiche Rettungskräfte helfen bei der Bergung. © IMAGO/Daniel Scharinger

Erst stabilisieren, dann weitersuchen

81 Personen von sieben Feuerwehren waren im Einsatz, dazu Polizei und Suchhunde, Rettungskräfte, Statiker und eine Bau- bzw. Abrissfirma. Seitens der Polizei hieß es, die Sicherungsmaßnahmen hätten nun Vorrang, erst wenn Gebäude stabilisiert sei, könne man weitersuchen - wie lange das dauern wird, lasse sich kaum abschätzen.

Auch das Bundesheer war mit zwei Rette- und Bergeexperten des Korneuburger ABC-Abwehrzentrums an Ort und Stelle, wie es mitteilte. Weitere 23 in der Rettung von Verschütteten erfahrene Expertinnen und Experten der ABC-Abwehr-Kompanie aus Hörsching stehen bereit. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres werde bis zur Rettung aller Verschütteten dauern, hieß es. (APA/bearbeitet von phs)

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