Schreckmoment für die Passagiere eines Fluges von Kuala Lumpur nach Sydney: Mitten in der Luft versucht ein Mann, einen Notausgang zu öffnen und das nicht nur einmal.

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Über den Wolken, ja, da muss die Freiheit grenzenlos sein zumindest erzählt uns das ein deutsches Lied aus den 70er-Jahren. Dass dem aber ganz und gar nicht so ist, musste am vergangenen Samstag ein Passagier einer Air-Asia-Maschine erfahren.

Wie der "Guardian" unter Berufung auf die australische Bundespolizei AFP (Australian Federal Police) berichtet, befand sich das Flugzeug auf dem Weg von der malaiischen Hauptstadt Kuala Lumpur ins australische Sydney, als es über den Wolken zu mehreren Zwischenfällen kam.

Mann versucht, Notausgang des Flugzeugs zu öffnen

Demnach soll der Mann plötzlich versucht haben, den hinteren Notausgang der Maschine zu öffnen. Die Crew griff ein, eskortierte den 46 Jahre alten Jordanier zu einem Platz in der Mitte des Flugzeugs aber auch dort machte sich der Mann an einem der Notausgänge zu schaffen.

Schließlich gelang es der Crew, den Mann mithilfe einiger Passagiere zu überwältigen und festzuhalten. Dabei soll der 46-Jährige ein Crew-Mitglied verletzt haben.

Passagiere laut Air Asia zu keiner Zeit gefährdet

Air Asia bestätigte den Vorfall laut Bericht später, versicherte aber, Crew und Passagiere seien zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. In einem Statement erklärte die Airline: "Unser Kabinenpersonal, das professionell für solche Situationen geschult ist, hat alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit aller an Bord zu gewährleisten." Air Aisa verfolge eine "Null-Toleranz-Politik gegenüber unangemessenem Verhalten". Deshalb seien die Behörden informiert worden, um den randalierenden Passagier bei Ankunft in Australien in Empfang zu nehmen.

Lassen sich Notausgänge während des Fluges öffnen?

  • Während des Fluges in Höhen um die 10.000 Meter ist der Druckunterschied zwischen Kabine und Außenbereich sehr groß. Türen lassen sich hier rein physikalisch kaum öffnen.
  • Anders sieht das während Start und Landung aus: Hier ist der Druckunterschied deutlich geringer. Einen Notausgang zu öffnen, ist hier durchaus möglich.

Dass der Vorfall auch anders hätte enden können, bestätigt Davina Copelin, ihres Zeichens Detective Acting Superintendent der AFP, laut "Guardian": "Die Handlungen dieses Mannes hätten tragische Folgen haben können." Daher werde die AFP nicht zögern, gegen Personen vorzugehen, die die Sicherheit der Passagiere oder der Besatzung gefährdeten.

Für den 46-Jährigen wird der Vorfall ein unangenehmes Nachspiel haben: Er muss sich nun wegen zweifacher Gefährdung der Flugsicherheit und wegen des Angriffs auf ein Besatzungsmitglied vor Gericht verantworten. Für jede dieser Taten kann eine Höchststrafe von zehn Jahren Haft verhängt werden.

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