Ein Palmwedel-Schriftzug am Strand brachte Helfer auf ihre Spur: Die US-Küstenwache hat drei Schiffbrüchige gerettet, die mehr als eine Woche lang auf einer einsamen Insel im Pazifik gestrandet waren.
Ein Hilferuf aus Palmwedel hat drei Gestrandeten vermutlich das Leben gerettet. Die Männer verbrachten nach Angaben der US-Küstenwache über eine Woche auf einem unbewohnten Pazifik-Atoll, nachdem ihr Motorboot eine Panne hatte.
Um ihre Rettung zu erleichtern, schrieben sie ein großes "Help" (deutsch: Hilfe) mit Palmwedeln in den Sandstrand der Mini-Insel. Ein Flugzeug der US-Marine konnte sie so am vergangenen Sonntag auf dem Pikelot-Atoll finden, wie die US-Küstenwache nun mitteilte.
Einfallsreicher Hilferuf aus Palmwedeln
Die Koordinatorin der Such- und Rettungsaktion bezeichnete das Vorgehen der erfahrenen Seeleute als "beeindruckendes Zeugnis ihres Willens, gefunden zu werden. Dieser Einfallsreichtum war ausschlaggebend dafür, dass die Retter direkt zu ihnen geführt wurden."
Die Männer waren laut Küstenwache am Ostersonntag vom bewohnten Polowat-Atoll im Westpazifik aufgebrochen. Ihre Nichte meldete sie demnach fast eine Woche später, am 6. April, als vermisst. Das Rettungsflugzeug habe das Hilfezeichen und die Männer einen Tag später auf Pikelot gefunden. Beide Inseln gehören zu Mikronesien.
Retter mit gestrandetem Segler verwandt
Die Marine warf den Angaben zufolge zunächst Überlebenspakete ab und am Montag ein Funkgerät, über das die Gestrandeten mitteilten, sie seien wohlauf, aber ihr Boot funktioniere nicht mehr. Am Dienstag wurden die Männer von einem Rettungsboot zurück nach Polowat gebracht, wie die Küstenwache weiter mitteilte.
Der US-Sender CNN berichtete von einer Überraschung bei der Rettung: Einer der Retter stellte sich demnach als entfernter Verwandter der Schiffbrüchigen heraus.
Die kleine Insel Pikelot sorgte vor knapp vier Jahren schon einmal weltweit für Schlagzeilen. Dank eines riesigen, in den Sand gemalten SOS-Hilferufs waren damals drei vermisste Segler gefunden worden. (AFP/dpa/lag)
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