(abi/ak) - Der Kampf um den kleinen Oliver geht weiter. Erst vor einer Woche wurde der fünfjährige Oliver S. von seinem Vater - gegen den Willen der Mutter - nach Dänemark entführt. Jetzt besucht er dort sogar schon den Kindergarten. Im Interview mit "oe24.at" berichtet der Pressesprecher des untergetauchten Vaters von der momentanen Situation des Jungen.
Die Eltern des Jungen hatten ihn bis 2010 in Dänemark großgezogen, bis die Mutter im selben Jahr entschied, nach Österreich zurückzukehren und den Fünfjährigen mitzunehmen. Für den 40-jährigen Vater Thomas S. war dies ein Schock und er sah zuletzt offenbar keinen anderen Ausweg mehr: Am 5.April 2012 kidnappte er Oliver in Graz und floh mit ihm im Auto nach Dänemark, wo er zunächst untertauchte.
Der offizielle Pressesprecher des Vaters, Janus Bang, berichtet jetzt von der Verfassung des Jungen: "Es geht ihm gut. Seit Mittwoch geht er wieder in seinen alten Kindergarten. Alles ist wieder wie früher."
Auf eine baldige Rückkehr von Oliver nach Österreich darf seine Mutter, Marion W., allerdings nicht hoffen. Bang: "Er [Thomas S.] will mit seinem Sohn in Dänemark leben. Natürlich wird er das Sorgerecht haben. Olivers Mutter wird ihn besuchen dürfen, aber hergeben werden wir den Jungen nicht mehr."
Ob diese These gerechtfertigt ist, oder nicht, wird sich in Kürze entscheiden. Die dänischen Behörden sollen den Fall noch mal prüfen wollen und angegeben haben, dass die Vorgangsweise des Vaters "nicht in Übereinkommen mit der dänischen Regierung" gestanden habe.
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