Wien (dpa) - Österreichs Regierungspolitiker haben Carl Djerassi als einen Spitzenforscher gewürdigt und seine späte Versöhnung mit seinem Heimatland betont. Der Miterfinder der Anti-Baby-Pille war in der Nacht zum Samstag in San Francisco (Kalifornien) gestorben.

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"Seine wissenschaftlichen Leistungen habe ich immer bewundert, aber vor allem habe ich den Menschen geschätzt, den ich in zahlreichen Begegnungen kennenlernen durfte", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am Samstag. Er wies auch auf Djerassis breite Begabung vom Forscher bis zum Schriftsteller hin.

"Vom NS-Regime aus seiner Heimat vertrieben hat er dennoch in den letzten Jahren enge Verbindungen zu Österreich gepflegt und sich mit Österreich versöhnt", sagte Kulturminister Josef Ostermayer. Djerassi floh 1938 in die USA. Erst 2003 suchte er intensiven Kontakt zu seiner Heimat. Der als bulgarischer Staatsbürger geborene Carl Djerassi erhielt 2004 die österreichische Staatsbürgerschaft und vermachte wenige Jahre später einen Teil seiner Kunstsammlung an die Wiener Albertina.

"Die Albertina verdankt Carl Djerassi eine der reichsten Schenkungen der letzten 15 Jahre", sagte der Direktor des Museums, Klaus Albrecht Schröder. Djerassi sei 91-jährig an einem Krebsleiden gestorben.

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