In Nickelsdorf sind Fahndern bei Zugriffen fünf Rumänen und zwei Serben ins Netz gegangen. Sie haben nach Angaben der Landespolizeidirektion Burgenland Fahrräder, Reifen und Handys gestohlen. Der Gesamtschaden beträgt rund 30.000 Euro.
Zwei Rumänen wurden auf freiem Fuß angezeigt, die anderen Verdächtigen befinden sich in Haft. Die beiden Rumänen, 26 und 27 Jahre alt, waren auf der A4 in eine Schwerpunktkontrolle geraten. Beamte fanden in ihrem Kastenwagen sieben noch mit Schlössern gesicherte Fahrräder, was den Verdacht auf Diebesgut nahelegte.
Trotzdem bestritten die beiden Männer jeglichen Zusammenhang mit einer Straftat und wollten den Beamten glaubhaft machen, die Fahrräder an einem ihnen unbekannten Ort in Deutschland um 20 Euro das Stück gekauft zu haben. Erst nach umfangreichen Erhebungen - auf einem Herrenrad waren Fragmente eines Aufklebers aus Burghausen sichtbar - stellte die Polizei nach Rücksprache mit Beamten aus Deutschland fest, dass die Fahrräder im Wert von etwa 2.000 Euro in der Nacht zum 27. Februar in Burghausen gestohlen worden waren.
In den frühen Morgenstunden des 1. März gingen den Beamten die zwei Serben ins Netz. Sie hatten in Mörfelden-Walldorf (Hessen) acht, noch in Plastik verpackte Fahrräder gestohlen und wollten diese - unter Möbelstücken versteckt - über die Grenze schmuggeln.
Die Verdächtigen konnten keinen Eigentumsnachweis erbringen und gaben an, sie hätten die Räder von einem ihnen unbekannten Türkisch sprechenden Mann abgekauft. In Zusammenarbeit mit deutschen Beamten wurde festgestellt, dass die Fahrräder von einem Geschäftseinbruch stammen. Ein 31 Jahre alter mutmaßlicher Komplize in Deutschland hat wegen ähnlicher Delikte bereits fünf Vormerkungen.
29 fabrikneuen Lkw-Reifen befanden sich indes in einem Iveco-Daily, mit dem drei weitere Rumänen am Sonntagabend gegen 05:00 Uhr die Grenze passieren wollten. Über Aufkleber, die sich an der Außenwand sowie auf den Laufflächen der Reifen befanden, wurde ein Unternehmen in Perg (Oberösterreich) ausgeforscht.
Die Täter hatten dort den Maschendrahtzaun zum Firmengelände aufgeschnitten und die im Freien auf Paletten gelagerten Reifen gestohlen. Auf dem Handy eines Verdächtigen fanden die Beamten Fotos von neuwertigen, in einem Schuppen in Rumänien gelagerten Reifen. Diese dürften dort zum Verkauf angeboten werden, was laut Landespolizeidirektion Burgenland auf gewerbsmäßige Begehung von Straftaten bzw. auf einen organisierten Reifendiebstahl schließen lässt. Das Landeskriminalamt Oberösterreich ermittelt. (ank)
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