Von Biergeruch wird er magisch angezogen und ist ausschließlich nachtaktiv: der Bierschnegel (Limacus flavus).

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Die schmutziggelbe Nacktschnecke mit bläulichen Fühlern wird jetzt großflächig gesucht. Der Naturschutzbund und die App NABU-naturgucker.de rufen Bürger dazu auf, Funde der vom Aussterben bedrohten Tiere in der App zu melden - am besten mit Foto, denn der Bierschnegel könne leicht mit anderen Arten verwechselt werden, heißt es in einer Mitteilung des Nabu vom Montag in Berlin. Die Daten sollen demnach in die neue Rote Liste der Binnenmollusken Deutschlands einfließen.

Allerdings ist es laut Nabu nicht einfach, die Nacktschnecken zu entdecken: Am ehesten sind die Tiere demnach in feuchten und frostfreien Kellern mit unverputztem Mauerwerk zu finden. "Solche Orte gibt es durch Modernisierungen immer weniger. So schwindet sein Lebensraum, denn ein sanierter Keller ist für den Bierschnegel zu trocken", erklärt Gaby Schulemann-Maier von NABU-naturgucker.de.

Der Bierschnegel ist bis zu zehn Zentimeter lang. Charakteristisch ist der gelbe Körperschleim. Er frisst Schimmel, Flechten und Algen, an Gartenpflanzen vergreift er sich nicht. Die Schnecken sind hauptsächlich zwischen 23.00 Uhr und 3.00 Uhr auf Nahrungssuche.

Um auf seine schwierige Situation aufmerksam zu machen, wurde der Bierschnegel laut von der Deutsche Malakozoologischen Gesellschaft 2023 zum "Weichtier des Jahres" gekürt.  © dpa

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